... Vater sein dagegen sehr

Eine Ekstase, zwei Liebende, drei Monate Planung; vier Minuten Hochspannung und fünf Stunden Flucht; sechs Batzen Geld für sieben Pfund Neugeborenes; acht Stunden bei der Mutter, neun Monate im Bauch, lebenslänglich beim Vater. Falls er damit durchkommt. Die Eltern zeugten sie in einem Moment des Taumels, der Euphorie, im Glauben, sie würden die Welt verändern. Und das Mädchen ist der Spielverderber. Die Schlacht um Henrike ist erbittert, die Polizei verlangt dem Vater alles ab und kämpft mit harten Bandagen. Das ist jedoch nichts gegen die Waffen der Mutter. Nie waren Annas schärfer als heute. Henning braucht alles Glück der Erde und jede Hilfe, die er bekommen kann. Er darf nicht wählerisch sein und muss sich einmal im Leben beherrschen. Schafft er das? Es wäre das erste Mal. Henning entführt seine Tochter aus Rache und weil er um das Kindeswohl fürchtet. In seinen Augen ist Anna zu labil. Sie beendete die Liebesaffäre mit ihm und hat somit das Recht auf ihr Kind verwirkt. Der Rest der Welt sieht das nicht so und tut alles dafür, die entführte Tochter zurückzuholen. Die Polizei setzt alle legalen Mittel ein, um ihn zu überführen, und je weiter die Ermittlungen voranschreiten auch ein paar nicht ganz so legale.

Anna kämpft um ihre Tochter, ihr sind die Mittel gleich, doch alles, was sie hat, sind die Waffen der Frauen. So wie sie ihren Liebhaber behandelt hat, ist es fraglich, ob er ihrer Verführungskunst, ihrem Charme erneut erliegt, obschon er nie aufgehört hat, sie zu lieben. Auch sie wird alle Mittel einsetzen, um ihre Tochter wiederzubekommen. Weder ihr Mann, noch ihre Mutter stimmen sie um, Anna geht im Zweifelsfall über Leichen.
Die Polizei kämpft an zwei Fronten, während der leitende Ermittler felsenfest von der Schuld Hennings überzeugt ist, und ihn um jeden Preis festnageln will, ist seine Assistentin anderer Meinung. Sie will lieber die Wahrheit herausfinden. Deshalb treibt sie ein riskantes Spiel und setzt dabei alles auf eine Karte.
Das Baby ist derweil bei Annika untergebracht, einer Prostituierten, die in den Wochen mit dem Kind herausfindet, was sie noch vom Leben (und von Henning) will. Mindestens ebenfalls einen dicken Bauch. Sie hat sich alles so schön zurechtgelegt. Jetzt muss nur noch der mitspielen, der sie in seinen riskanten Plan miteinbezogen hat. Hat er Annika überhaupt auf dem Schirm, oder entgleitet ihm die Kontrolle?

Til Jørgson schreibt seit zwanzig Jahren und ist Überzeugungstäter. Vierzehn Jahre hat er den Roman mit sich herumgeschleppt. Entstanden ist er in Schwedens einsamen Wäldern, im dunklen skandinavischen Winter. Geschrieben war er schnell, aber er hat es lange nicht übers Herz gebracht, ihn zu überarbeiten. Hoffentlich dauert es nicht wieder vierzehn Jahre, bis ihm ein Roman einfällt, bei dem der Sex ausnahmsweise nicht im Mittelpunkt steht. Ich wünsche euch viel Vergnügen. Amüsiert euch!

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