... und trotzdem ein Sonntagskind

Christel Bethke gibt Auskunft über einen Teil Ihres Lebens. Das Buch umfasst den Zeitraum von 1979 bis 2000, bietet aber immer wieder Rückblicke auf Vergangenes, sodass das Bild eines ganzen Lebens Kontur gewinnt. Schreibend versucht Christel Bethke äußere und inneren Probleme zu überwinden. Sie legt ihre Gefühle hier schonungslos offen, setzt sich mit ihnen auseinander und hinterfragt sie immer wieder. Das Buch dokumentiert mit den mühevoll erarbeiteten Hochs und den regelmäßig wiederkehrenden Abstürzen den quälenden Verlauf dieser inneren Entwicklung, die natürlich nach 2000 noch weiter geht, nun aber verarbeitet die Autorin sie in Gedichte, kleinen Geschichten und Kochrezepten in ihren weiteren 7 Büchern. Trotzdem entsteht zu keinem Zeitpunkt das Bild einer schwachen hilflosen Person. Den Lesern begegnet eine genau beobachtende, lebenszugewandte, warmherzige und genussfreudige Frau, die sich mit sich und ihren Träumen ebenso auseinandersetzt wie mit den Menschen ihrer Umgebung und politischen Ereignissen. Am Ende hat sie ihr Leben angenommen und ist sich ein Stück näher gekommen.

Christel Bethke, Jahrgang 1930, in Barten, als zweites ungewolltes Kind, aufgewachsen nach der Scheidung der Eltern bei den Großeltern. Januar 45 Flucht mit der Mutter in den Westen, nach Oldenburgt, dabei ging ihr Bruder bei den Russen verloren. Auf dem großen Treck wurde ihre Mutter wieder schwanger, der Vater des Kindes verschwand. Besuch des Kinderpflegerinnen-Seminars, danach Heirat. als die Mutter früh stirbt, hinterlässt sie ihr das Kind, dass bei ihren eigenen 2 Kindern mit aufwächst. Eigene Scheidung und alleinerziehend mit 3 Kindern. Arbeit in einer Netzfabrik bis zum 63 Lebensjahr. Sie schreibt seit vielen Jahren Tagebuch, Gedichte und Geschichten und veröffentlichte seit ihrem fünzigsten Geburtstag inzwischen 7 Bücher. In den letzten Jahren ist sie offener geworden und kann eher über sich berichten, so zum Beispiel bei Lesungen in der Volkshochschule oder in Bibliothken. Lange Zeit beschäftigte sie das Thema Ostpreußen, sei es durch Besuche dort oder auch in ihren Geschichten und Gedichten. Da sie zu den noch wenigen Lebenden des großen Trecks gehört, wurde sie 2017 für eine Fernsehserie befragt und konnte dort ihre Erlebnisse schildern. Als der Regisseur dazu und zum allgemeinen Thema Flucht ein Theaterstück in Oldenburg auf die Bühne brachte, war sie eine der ersten Mitspieler und hat gekonnt ihre Sicht dargestellt. Sie lebt schon lange allein in ihrer Wohnung, mit vielen Büchern, fährt mit dem Fahrrad durch die Landschaft und schaut aktiv, was so um sie herum passiert. Vieles, was sie beobachtet, verwendet sie in ihren Geschichten und macht sich ihre ganz eigenen Gedanken dazu.

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