"...aber was ist mit mir?" Eine Untersuchung über die Lebenssituation von Frauen als Partnerinnen von Männern mit MS

Den Partner*innen von chronisch kranken Menschen wird in der Literatur erst in jüngerer Zeit Beachtung entgegengebracht, denn es wurde lange übersehen, welche großen Veränderungen auch für sie von der Erkrankung ausgehen. Häufig wurden sie lediglich als Quelle sozialer Unterstützung für ihre chronisch kranken Partner*innen angesehen und es wurde nicht beachtet, dass sie tagtäglich hohen körperlichen wie psychischen Anforderungen ausgesetzt sind. Deutschland ist eins der Hochrisikogebiete von Multiple Sklerose (MS), über 200 000 Menschen sind hier von der Krankheit betroffen. Es existieren zahlreiche Erlebnisberichte von an MS erkrankten Personen sowie wissenschaftliche Arbeiten über die Lebenssituation der Betroffenen. Über die Auswirkungen der Erkrankung auf das Leben der Partner*innen von Menschen mit MS gibt es bisher nur wenige Veröffentlichungen. Insbesondere zu der Lebenssituation von Frauen als Partnerinnen von Männern mit MS liegt bisher keine Forschung vor. Diese Untersuchung ermöglicht einen Einblick in die Lebensrealität der Partnerinnen von Männern mit MS und den Auswirkungen der Erkrankung auf ihren Alltag. Es wird aufgezeigt, welche Bewältigungsstrategien die Partnerinnen nutzen, um die weitreichenden Veränderungen in ihrem Leben zu verarbeiten sowie welchen Einfluss die Erkrankung ihres Partners auf ihre Gesundheit und Sexualität hat.