'...und Gott sprach zu Lenz' oder Lenz´ religiöse Dekadenz im psychischen Kollaps

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: sehr gut, Universität Konstanz (FB Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Einführung in das Studium der Neueren deutschen Literatur, Sprache: Deutsch, Abstract: Bei der Auseinandersetzung mit Georg Büchners 'Lenz', wird bei genauer Betrachtung ein gewisser theologischer Aspekt innerhalb der Geschichte sichtbar, welcher in diese eingeflochten ist. Er dokumentiert in z.T. dramatischer Art und Weise die religiöse Entwicklung und den Wandel Lenz´ von einem sich mit dem christlichen Glauben befassenden , über einen fanatischen, sich mit der Figur des Jesus Christus gleichsetzenden Mann, zu einem selbsternannten Atheisten und sogar der Gleichstellung mit Satan und der Verachtung der eigenen Existenz. Dadurch verschafft er der Erzählung einen Sichtpunkt, von dem man eine analoge Perspektive zum geistigen bzw. emotionalen Wandel (bezogen auf den gesundheitlichen Zustand) erhält und zwar in einem religiösen Rahmen. Parallel zu seinem sich verschlechternden Geisteszustand, fällt er ab vom christlichen Glauben. Es wird im folgenden der Verlauf dieses religiösen Wandels anhand markanter Textstellen dokumentiert und, soweit angemessen, mit biblischen Auszügen, auf dessen Inhalt sich diese beziehen mögen, verglichen. Dabei wird in einzelnen Fällen eine Beziehung zum gesamten Kontext (evtl. parallel zum Krankheitsverlauf) hergestellt. Zusammenfassend wird der Versuch unternommen, eine mögliche Bedeutung für dieses Werk und den Autor zu formulieren. Es sollen an diese Stelle innerhalb eines Resümees weitere mögliche, diesen theologischen Blickwinkel betreffende, Thesen formuliert werden.

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