Stephan Urbach wird als junger Hacker Mitglied der Netzaktivistengruppe Telecomix. Diese sorgt dafür, dass die Menschen in Krisenländern wie Syrien und Ägypten während des Arabischen Frühlings via Internet weiterhin ihre Stimme in die Welt tragen können. Von der anfänglichen Euphorie getrieben, ihm unbekannten Leuten helfen zu können, stürzt Stephan sich immer weiter in das Projekt - und vergisst darüber sich selbst und seine eigenen Bedürfnisse. Schlaf, Essen und soziale Kontakte werden durch Kaffee, Zigaretten und Onlinechatgruppen ersetzt, bis er schließlich zusammenbricht. Seinem Ruf als Superheld im Internet fühlt sich Stephan immer weniger gewachsen, bis ein radikaler Selbstmord ihm als einziger Ausweg erscheint. Nur durch die Hilfe seiner Onlinefreunde schafft er es, diesem Teufelskreis zu entkommen und ist heute, nur wenige Jahre später, ein erfolgreicher und vielgebuchter Spezialist für Netz- und Datenschutzfragen.

Stephan Urbach, geboren 1980 im hessischen Lauterbach, studierte erfolglos Deutsch und Geschichte auf Lehramt für Gymnasium in Frankfurt am Main, bevor er eine Lehre zum Bank- und Sparkassenkaufmann absolvierte. Von 2011 bis Februar 2014 arbeitete er als Referent der Piratenfraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin für den Ausschuss für kulturelle Angelegenheiten, sowie den Ausschuss für digitale Verwaltung, Datenschutz und Informationsfreiheit. Er war bis 2013 Mitglied der Piratenpartei. 2010 bis 2013 war Stephan Urbach Mitglied der Aktivistengruppe Telecomix, die sich vor allem während der Proteste auf dem Tahrirplatz in Kairo und den Anfängen des Bürgerkrieges in Syrien einen internationalen Namen machte.