100 Jahre und kein bisschen matt

Seit dem 3. Januar 1913 wird in Berlin-Siemensstadt Schach gespielt. Die gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts erforderten immer wieder neue Ideen und Organisationsformen, die letztlich eine 100-jährige Kontinuität des organisierten Schachsports ermöglichten. Der Autor hat das umfangreiche Vereinsarchiv der Schachfreunde Siemensstadt und ihrer legitimen Vorgänger aufgearbeitet. Fernab von der reinen Statistik sportlicher Ergebnisse zeigt er, wie die Zeitgeschichte mit zwei Weltkriegen, Wirtschaftskrise, Faschismus sowie Deutscher Teilung und Wiedervereinigung ihren Widerhall im Alltag des Schachvereins fand. Zahlreiche Originaldokumente und viele 'kleine Geschichten' bereichern den historischen Rückblick und lassen längst vergangene Zeiten lebendig werden.

Thomas Binder (Jahrgang 1961), von Beruf Diplom-Informatiker, stammt ursprünglich aus dem Harz und lebt seit 1997 in Berlin. Seit 1999 gehört er den Schachfreunden Siemensstadt an und wurde 2001 deren Vorsitzender. Neben dem aktiven Spiel (Elo-Zahl um 1900) engagiert er sich vor allem im Kinder- und Jugendschach. Schwerpunkte seiner Amtszeit im Vorstand sind die Etablierung einer nachhaltigen Nachwuchsarbeit und die intensive Beschäftigung mit der Vereinsgeschichte.

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