110 Regeln des Anstands und gegenseitigen Respekts in Gesellschaft und im Gespräch

Was der erste amerikanische Präsident als Dreizehnjähriger schon wusste: Höflichkeit kommt nie aus der Mode. In diesem Fundstück aus dem 18. Jahrhundert kombiniert er auf originelle Weise Benimmratgeber mit philosophischen Lebensweisheiten. Washington, der in jungen Jahren noch mit der Rechtschreibung kämpfte, schrieb über Tischmanieren, das Verhalten im Gespräch und persönliche Charakterpflege. Nicht zuletzt dem einen oder anderen amtierenden Präsidenten würde dieses Buch guttun! »In der Gegenwart anderer sollst du nicht vor dich hin summen, mit den Fingern trommeln oder mit den Füßen den Takt schlagen.« (Nr. 4) »Entledige dich nicht deiner Kleidung, wenn andere dabei sind, und verlasse die Garderobe nicht nur halb bekleidet.« (Nr. 7) »Deine Miene sei angenehm, sollte aber den nötigen Ernst zeigen, wenn es um ernste Dinge geht.« (Nr. 19)

George Washington übte sich nicht nur im Schönschreiben, sondern auch in der Whiskyherstellung und besaß sogar eine eigene Destillerie. 1732 in Virginia geboren, leitete er als einer der Gründerväter den Verfassungskonvent und wurde 1789 als Präsident vereidigt. Bis 1797 blieb er im Amt, zwei Jahre darauf starb er in Mount Vernon. Nicht umsonst ziert sein Porträt bis heute jede 1-Dollar-Note: Mit seinen durchdachten Entscheidungen prägt er die amerikanische Demokratie grundlegend.

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