2 Jahre mit dem VW-Bus um die Welt

Kann ein Buch, das vierzig Jahre nach Erscheinen neu aufgelegt wird, immer noch Interesse wecken? Ja - denn es beschreibt nachvollziehbar den uralten Menschheitstraum vom Reisen und Aussteigen, vom "Leben-selbst-in-die-Hand-nehmen" und wie man diesen auch heute noch realisieren kann. Damals ging die Fahrt in die Welt hinaus meist mit dem VW-Bus oder im dieselgetriebenen Hanomag, selten im Geländewagen mit Vierradantrieb. Vieles hat sich seitdem stark verändert: die Reisemobile und -möglichkeiten sind anders geworden, die Welt an sich mit ihren einzelnen Ländern und auch den Menschen, sie alle haben sich mehrfach gedreht. Zahlreiche der beschriebenen Länder hat der Autor in späteren Jahren wiederholt besucht und weiß, was sich an Bedingungen verschoben hat: Einige Teile der Welt sind keineswegs mehr so sicher wie einst (z.B. Indien oder namentlich Pakistan), andere Länder sind offen, die damals geschlossen waren, wie Russland und China, um andere würde man heute einen großen Bogen machen (z.B. Syrien). Dennoch in vielen Punkten sind Gültigkeit und Aktualität erhalten geblieben, insbesondere was den Wunsch betrifft, die Welt für sich selbst zu erkunden und zu erleben. Der Text blieb weitestgehend im Original belassen, da eine Anpassung an heutige Gegebenheiten den Gesamtcharakter völlig verfälscht hätte, außerdem gibt es aktuelle Bücher zum Thema in Fülle. Betrachten Sie dieses Buch somit als historisches Werk. Bleibt zum Schluss, dem Leser bei der Lektüre viel Spaß zu wünschen und - falls er oder sie tatsächlich ähnliche Träume mit sich herumträgt, den Mut und die Kraft zu haben, diese in der entsprechenden Form umzusetzen. Dies muss auch gar nicht die lange Fahrt in einem Reisemobil sein, man kann sie auch gut in einzelnen Etappen oder mit dem Flugzeug umzusetzen. Nur sollten Sie vielleicht damit nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag warten, denn bekannter Weise gilt auch hier die einfache Wahrheit: Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.

Herb Stumpf, Jahrgang 1943, zog es früh hinaus. Mit zwanzig verbrachte er fünf Jahre in Liberia. Ein Studium zum Wirtschaftsingenieur in München folgte. Danach ging er bis Mitte dreißig einer Karriere in der Industrie nach, als langsam das Gefühl aufkam, dass es im Leben auch noch Anderes gibt. Von da an war es bis zum Entschluss, endlich das zu tun, was er schon immer wollte, nicht mehr weit. Für seine Frau Pedra, von Beruf Diplom-Psychologin, war es von vornherein klar: "Das Leben ist nicht nur Arbeit, Leben ist vor allem Er-Leben".

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