30. Januar 1933 bis 2. August 1934.

Zwischen Hitlers Ernennung zum Reichskanzler und dem Gesetz, das ihn zum »Führer und Reichskanzler« erklärte, fand eine Revolution statt. Zwar wurde Hitler von dem amtierenden Reichspräsidenten Hindenburg ernannt und stützte sich zunächst auf die Institutionen der Weimarer Republik, aber mit Hindenburgs Tod Anfang August 1934 hatte er seine Diktatur durchgesetzt. Die juristische, schein-legale Untermauerung der Revolution war oft nicht konsequent durchdacht und geradezu chaotisch. Eine Ausnahme machte das Ermächtigungsgesetz, das exakt und wie aus einem Guss gearbeitet ist. Die verbreitete anti-demokratische Haltung, antisemitische Vorurteile, die breite Zustimmung zur »Gleichschaltung«, die - illusorische - Hoffnung auf eine Volksgemeinschaft erleichterten dem NS-Regime die völlige Staatsumwandlung. Insofern stellte sich das Volk nicht nur als Opfer Hitlers dar, sondern in großen Teilen als tatkräftiger Helfer.

Irene Strenge, law studies 1968 - 1972 in Tübingen, Lausanne and Hamburg, obtained her doctorate 1992 with: »Changes on territory and changes in administrative structures in Altona 1927 and 1937/1938«, lawyer 1976 - 2008. She has published several works on legal history of the end of the Weimar Republic and beginning of the Nazi-Regime: Machtübernahme 1933 - alles auf legalem Weg?; Kurt von Schleicher; Ferdinand von Bredow (Verlag Duncker & Humblot), but also about the laws of Babylonian ruler Hammurapi and the German occupation policy during the First World War in Spa, Belgium.

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Ferdinand von Bredow. Irene Strenge

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