40 Begriffe für eine Schreibwissenschaft

Mit der Geste des Anbietens zielt diese Publikation darauf ab, das interdisziplinäre Feld der Schreibwissenschaft im deutschsprachigen Raum durch eine Sammlung theoretisch fundierter und epistemologisch positionierter Begriffsvorschläge zu stärken. Von der kritischen Erörterung etablierter Begriffe über Begriffsangebote aus anderen als den bisher für die schreibwissenschaftliche Theoriebildung und schreibdidaktische Praxis einschlägigen Disziplinen und Diskursen bis hin zu ganz neuen Begriffsprägungen deckt der Band vielfältige Perspektiven und Konzepte ab, die das Schreiben und die Schreibforschung beleuchten. Jeder Beitrag definiert klar die jeweilige wissenschaftliche oder didaktische Perspektive und begründet die Bedeutung des vorgestellten Begriffs für die Schreibwissenschaft. Dabei lehnt der Band eine Kanonisierung ab und vertritt einen offenen, dialogischen Ansatz. Durch ein offenes Peer-Feedback-Verfahren wurden unterschiedliche disziplinäre Blickwinkel verschränkt. Dies ermöglichte schon während der Komposition des Bandes eine tiefergehende Reflexion und einen schriftlichen Diskurs über bestehende und neue Konzepte im schreibwissenschaftlichen Feld sowie die Verständigung über gemeinsame und trennende Denkansätze. Der Band versteht sich als Einladung zu einem kontinuierlichen, offenen Dialog über die Praxis und Theorien des Schreibens, ohne dabei normative Vorgaben zu setzen.

Andrea Karsten leitet das Kompetenzzentrum Schreiben an der Universität Paderborn. Sie beschäftigt sich sowohl als Schreibberaterin und -didaktikerin als auch in ihrer Forschung mit den individuellen und fachkulturellen Schreibpraktiken von Promovierenden. Stefanie Haacke-Werron arbeitet im Schreiblabor der Universität Bielefeld und interessiert sich für das Schreiben als Ensemble von Praktiken und Bewegungsform in zahlreichen Dimensionen des Dazwischen.