40. Symposium zur Geschichte Millstatts und Kärntens

Die Ergebnisse des 40. Symposiums zur Geschichte Millstatts und Kärntens spiegeln die reiche und wechselvolle Kulturgeschichte dieser Region. Die Autorinnen und Autoren widmen sich ihr aus den Perspektiven der Landschafts-, Architektur- und Kunstgeschichte, Kodikologie und Wissenschaftsgeschichte. Sie diskutieren, ob die Ortenburg (bei Spittal) die größte Burg Kärntens gewesen ist, und zeichnen den Weg illuminierter Handschriften aus Italien nach Millstatt nach, als Beispiel für die internationale spätmittelalterliche Buchkultur. Sie zeigen, wie anhand Millstätter Handschriftenfragmente prominente Texte identifiziert werden konnten, was neue Fragen zum Bücherkanon der Klöster aufwirft. Einblicke in die Wissenschaftsgeschichte um 1900 eröffnet ein Briefwechsel des Anthropologen Felix von Luschan mit dem Prähistoriker Carlo de Marchesetti. Nah an den Debatten des Hier und Heute ist zudem die Auswertung einer Porträtsammlung Felix von Luschans, die eine Neubewertung der damaligen anthropologischen Porträtphotographie fremder Kulturen erlaubt.

Sabine Seelbach, Prof. Dr. phil., hat nach dem Studium der Germanistik und Philosophie an der Universität Leipzig promoviert. Nach der Habilitation in Heidelberg folgten Gastprofessuren u. a. in Osnabrück, Freiburg i. Br. und Wien. Seit 2011 ist sie Professorin für Ältere deutsche Sprache und Literatur an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAUK). Ihre Forschungsschwerpunkte sind im Bereich der deutschen und lateinischen Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit angesiedelt. Seit 2016 leitet sie das Projekt 'Virtuelle Benediktiner-­Bibliothek Millstatt' an der AAUK.

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