6 Beerdigungen

Über 30 Jahre nach dem Ende des "Dritten Reiches" wird bei einer Beerdigung eher beiläufig die nationalsozialistische Vergangenheit des Großvaters und seine Tätigkeit bei der Gestapo erwähnt. Jahre später beginnt die Autorin, nach Spuren dieses Mannes zu suchen, der noch vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges starb und für sie ein Fremder ist. Dabei zeigt sich: Der Großvater ist nicht der einzige Angehörige, der sich mit Engagement an der Bewegung beteiligt hat. Sechs chronologisch aufeinanderfolgende Beerdigungen bilden in diesem Buch den Rahmen, in dem die Autorin von der Familie ihrer Mutter und deren Eingebundensein in die Zeitläufte des 20. Jahrhunderts erzählt. Sie geben Aufschluss über die Geschichte einer ganz normalen Familie in Deutschland und über die Frage nach der eigenen Schuld im "Dritten Reich" - eine Frage, die beharrlich unterdrückt wurde, aber auf ebenso beharrliche Weise das familiäre Miteinander prägte. War's Leid, war's Schuld? Eine Geschichte in sechs Beerdigungen.

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