800 Jahre St. Thomas zu Leipzig

Im Jahr 1212 - als der Stauferkönig Friedrich II. gerade den Thron bestiegen hatte - wurde in Leipzig die Thomaskirche samt Kloster (mit Schule und Chor) gegründet. Seitdem war das Gebäude Schauplatz unzähliger bedeutender Ereignisse: Hier wurde 1409 die Leipziger Universität gegründet, hier predigte Luther 1539 und läutete damit die Reformation in Leipzig ein. Hier wirkten im 18. Jahrhundert Johann Sebastian Bach und im 19. Jahrhundert Felix Mendelssohn Bartholdy. Deren Musik rührt bis heute Menschen aus aller Welt tief an. Seit 800 Jahren ist die Thomaskirche ununterbrochen als Ort des Glaubens und der Musik weit über Leipzig und Deutschland hinaus präsent. Näheres dazu und viele interessante Einzelheiten zu Leben und Glauben in acht Jahrhunderten bietet dieser spannende Rundgang durch die Geschichte der Kirche, von ihrer umstrittenen Gründung im Mittelalter bis in die Gegenwart hinein.

Doreen Zerbe, Dr. phil., Jahrgang 1973, studierte Kunstgeschichte, Mittlere und Neuere Geschichte und Evangelische Theologie in Leipzig. Sie war in verschiedenen Forschungsprojekten zu Kunst und Kultur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit tätig. 2011/12 war sie Stipendiatin der Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung an der Theologischen Fakultät der Universität Leipzig und nahm dort im Fachbereich Christliche Kunst einen Lehrauftrag wahr. Seit 2013 ist sie in Ausstellungsprojekten tätig. Mit der vorliegenden Arbeit wurde die Autorin im Jahr 2010 an der Fakultät für Geschichte, Kunstgeschichte und Orientwissenschaften der Universität Leipzig im Bereich Kunstgeschichte promoviert. Die Dissertation wurde 2012 mit dem von der Luther-Gesellschaft e. V. ausgelobten Martin-Luther-Preis für den akademischen Nachwuchs ausgezeichnet.

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