ADHS - Ein wissenschaftliches Fiasko

Die Wissenschaften befinden sich in einer Krise, wie sie einem Paradigmenwechsel im Kuhn' schen Sinn vorausgeht. Das deutlichste Symptom für die Krise ist die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung. Seit Jahren wird intensiv zur ADHS geforscht, doch die mit ihr beschäftigten Fachdisziplinen treten bei der Suche nach ihrer Ursache seit zwei Jahrzehnten auf der Stelle. Statt den Blickwinkel zu wechseln und zu fragen, ob die Betrachtung der Natur aus der falschen Perspektive der Grund für die erfolglose Suche ist, ist man den umgekehrten Weg gegangen: Man hat versucht, die Natur des Verhaltensphänomens den erzielten Ergebnissen anzupassen. Diese Vorgehensweise widerspricht wissenschaftlichen Grundsätzen, sie wird jedoch durch das experimentelle Paradigma erzwungen. Was es mit dem ADHS genannten Verhalten auf sich hat, wurde mittlerweile in einem ganz anderen Fachgebiet, der Mathematikdidaktik, entdeckt: es ist als funktionale Art logischen Denkens zu interpretieren. Doch das herrschende wissenschaftliche Paradigma, die Art und Weise, in der in den empirischen Wissenschaften geforscht und veröffentlicht wird, hindert daran, die Perspektive zu wechseln und die neue Interpretation zu übernehmen.

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