ADS/ADHS: Erscheinungsformen und Therapiemöglichkeiten

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (Abkürzung für: attention-deficit-(hyperactivity)-disorder) ist eine Verhaltensdiagnose, in der eine Gruppe von störenden Verhaltensmustern beschrieben wird. Wie das Wort Syndrom (griechisch: 'das Zusammenkommen') schon aussagt, treten beim Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom eine Gruppe von Krankheitszeichen typischerweise gleichzeitig auf. Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom kann mit und ohne Hyperaktivität auftreten, und wird entsprechend als ADS oder AD/HS bezeichnet. Kinder mit Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom zeigen Verhaltensmuster, die nahtlos in 'normales' Verhalten übergehen können. Die ärztliche Diagnose ADS wird gestellt, wenn diese Verhaltensmuster Schwierigkeiten für das Kind in den folgenden Bereichen mit sich bringen: - Entwicklung - Verhalten und Leistung - Familienbeziehungen - soziale Interaktion Menschen mit ADS haben keine spezifischen Symptome. Alle bei ihnen auftretenden Symptome können auch bei 'gesunden' Kindern auftreten. Was allerdings Kinder mit der Symptomatik des Aufmerksamkeits- Defizit- Syndroms von anderen unterscheidet, 'ist deren Intensität, Penetranz und schlechte Beeinflussbarkeit durch die Intervention ihrer Bezugspersonen.' Auch müssen nicht immer alle Symptome gleichzeitig, beziehungsweise in der gleichen Intensität auftreten. Man kann zwischen so genannten Kernsymptomen, die die eigentliche Störung beschreiben und sekundären Symptomen, die daraus resultieren, unterscheiden. Zu den Kernsymptomen werden im allgemeinen Unaufmerksamkeit (Aufmerksamkeitsschwäche) und Impulsivität gezählt. Die Hyperaktivität zählt nur bei einem Teil der ADS Kinder dazu. Andere Autoren zählen auch die 'Störung der (...) Informationsaufnahme, deren Verarbeitung und Wiedergabe' zu den Kernsymptomen. Aufmerksamkeitsschwäche äußert sich durch Ablenkbarkeit und der Schwierigkeit, sich über einen angemessenen Zeitraum hinweg zu konzentrieren. Gleichzeitig ist die 'Wahrnehmung gestört, denn alles, was an Informationen aus der Umgebung auf- und wahrgenommen wird, ist abhängig von der Aufmerksamkeit'. Da die Aufmerksamkeit stunden - oder tageweise sehr schwankt, 'verführt (das) die Beobachter dazu anzunehmen, es (das Kind) könne, wenn es nur wolle. Es kann aber nicht, wie es will.'

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