Pluralismus der Gegenstände und Methoden gilt als Charakteristikum kulturwissenschaftlicher Forschung. Nichtsdestotrotz handeln sich vergleichende Untersuchungen, die kultur- und medienhistorische Differenzen missachten, den Vorwurf ein, Äpfel und Birnen zusammenzuwerfen. Die hier versammelten Beiträge machen dieses Vergehen zum Thema. Sie erproben Formen, Probleme und Möglichkeiten illegitimer Vergleiche, indem sie Phänomene aus historisch distanten kulturellen Kontexten ebenso konfrontieren wie Repräsentationen in unterschiedlichen Medien. Elisabeth Bronfen eröffnet den Band mit der Vorstellung des von ihr entwickelten Lektüreverfahrens, des cross-mapping. Weitere Beiträge von Jörn Ahrens, Silke Förschler, Steffen Greschonig, Julia B. Köhne, Karsten Lichau, Iulia-Karin Patrut, Markus Rautzenberg, Tilo Renz, Wiebke-Marie Stock, Alexandra Tacke, Daniel Tyradellis und Horst Wenzel.

Helga Lutz (Dr. phil.) ist derzeit Koordinatorin des Graduiertenkollegs »Mediale Historiographien« (Weimar/Erfurt/Jena), lehrt und forscht an der Universität Erfurt zur Kunst und Literatur des 20. Jahrhunderts. Jan-Friedrich Mißfelder (M.A.) ist Assistent am Historischen Seminar der Universität Zürich; Forschungsschwerpunkte: Kultur- und Religionsgeschichte Deutschlands und Frankreichs in der Frühen Neuzeit, Politische Ideengeschichte, Carl Schmitt. Tilo Renz (M.A.) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Germanistik II der Universität Hamburg, arbeitet zu zeitgenössischer Literatur und Film sowie zur Heldenepik des Hochmittelalters.