Ästhetik des Chaos in der Karibik

Karibische Literatur unterläuft die Narrative des wissenden (weißen, kolonialen) Subjekts.
Natascha Ueckmanns literaturästhetische Zusammenschau der aktuellen franko- und hispanokaribischen Postplantagen-Literatur dient dazu, Geschichts-, Kultur- und Identitätskonzepte in Gesellschaften zu beleuchten, die das Vermächtnis der Verschleppung und Versklavung sowie der Kreolisierung als gemeinsame historische Erfahrung teilen. Ziel der Studie ist die postkoloniale Umschreibung der Globalisierungsgeschichte - durch Einschreibung karibischer Literaturen und Kultur(theorie).
Die Studie wurde ausgezeichnet mit dem Elise-Richter-Forschungspreis des Deutschen Romanistenverbandes.



Natascha Ueckmann ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Romanistik/Kulturwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Sie war zunächst Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Osnabrück (1998-2000), im Anschluss DAAD-Lektorin in Frankreich (2000-2002), danach Wissenschaftliche Assistentin (2002-2010) und später Akademische Rätin auf Zeit (2010-2017) an der Universität Bremen. Während des WS 2012/13 und des WS 2013/14 übernahm sie die Lehrstuhlvertretung für Romanische Literaturen und Kulturen (Schwerpunkt Iberoamerika) an der Universität Passau. 2000 Promotion an der Universität Osnabrück zum Thema Frauen und Orientalismus: Reisetexte französischsprachiger Autorinnen des 19. und 20. Jahrhunderts (Stuttgart: Metzler 2001), die Studie erscheint 2018 in französischer Übersetzung: Genre et orientalisme. Récits de voyage au féminin en langue française: XIXe-XXe siècle. 2011 Habilitation zur karibischen Literatur: Ästhetik des Chaos in der Karibik. Créolisation und Neobarroco in franko- und hispanophonen Literaturen (2014), ausgezeichnet mit dem Elise Richter-Forschungspreis des Deutschen Romanistenverbandes. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Karibik- und Diasporaforschung, Postkoloniale Literatur- und Kulturtheorien, Transkulturelles Theater im 21. Jahrhundert (Frankreich, Deutschland), Gedächtnisforschung und Transmedialität, Gender Studies, Autobiographik. Sie war von 2007 bis 2017 Geschäftsführerin und eine der Sprecherinnen des Instituts für postkoloniale und transkulturelle Studien (INPUTS). Seit 2015 ist sie Vorstandsmitglied für Internationales bei der Society for Caribbean Research (Socare).

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