Animation und Comic weisen in ihren Ästhetiken offenkundige Parallelen auf, denen jedoch bislang in der jeweils einschlägigen Forschung kaum angemessene Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Beide basieren auf ku?nstlerischen Praktiken, die unter Einsatz spezifischer Techniken Bilder generieren, welche wiederum diese Techniken ihrer Entstehung in einer besonderen Art und Weise mit-ausstellen. So verweisen die gezeichneten Linien des Comics oder des Cartoons auf den Akt des Zeichnens selbst, die Knetfiguren im Stop-Motion-Animationsfilm auf den Akt ihrer händischen (Ver-)Formung oder die hyperrealistischen, u?berhöhten Figuren des Superheld_innen-Comics und VFX-Kinos auf ihren Status als Artefakte. Diese für ganz unterschiedliche Formen von Animation und Comics konstitutive Thematisierung der eigenen Gemachtheit bildet den Hauptgegenstand des vorliegenden Bandes, in dessen Rahmen aus einer dezidiert interdisziplinären Perspektive die Parallelen, Schnittstellen und Unterschiede herausgearbeitet werden, die sich im Kontext von Animations- und Comicforschung mit Blick auf die methodisch-analytische Erfassung der Materialität und Ästhetik ihrer jeweiligen Gegenstände ergeben.



Hans-Joachim Backe, IT University Copenhagen; Julia Eckel, Ruhr-Universität Bochum; Erwin Feyersinger, Eberhard Karls Universität Tübingen; Véronique Sina, Universität zu Köln; Jan-Noël Thon, University of Nottingham.

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Ästhetik des Gemachten Hans-Joachim Backe, Julia Eckel, Erwin Feyersinger, Véronique Sina, Jan-Noël Thon

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