Ästhetik des Hässlichen
Autor: | Hampel, Judith |
---|---|
EAN: | 9783640252831 |
Auflage: | 002 |
Sprache: | Deutsch |
Seitenzahl: | 32 |
Produktart: | Kartoniert / Broschiert |
Veröffentlichungsdatum: | 26.01.2009 |
Untertitel: | Systematisierung und gesellschaftliche Einordnung des Hässlichen |
17,95 €*
Die Verfügbarkeit wird nach ihrer Bestellung bei uns geprüft.
Bücher sind in der Regel innerhalb von 1-2 Werktagen abholbereit.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Universität Paderborn (Literaturwissenschaftliches Institut), Veranstaltung: Ästhetik des Hässlichen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1853 erscheint Rosenkranz Publikation mit dem auf den ersten Blick widersprüchlichen Titel: Ästhetik des Häßlichen. Die Entdeckung der Sinnlichkeit, des Schönen und der Ganzheitlichkeit als Definitions-beschreibungen für die Ästhetik, drängen den Titel schon im Ansatz in Widersprüche. Dem Autor gelingt es, den Leser durch die Behauptung, dass das Hässliche zur ästhetischen Betrachtung gehört, zu verunsichern. Per Definition ist die Ästhetik nicht nur die Theorie der Kunst, sondern auch die allgemeine Lehre von der sinnlichen Wahrnehmung. Jedoch scheint das bisherige Wissen über die Grundbestimmungen einer Ästhetik mit den neuen Erkenntnissen nicht übereinzustimmen. Die vorliegende Hausarbeit setzt die Ästhetik des Häßlichen in den Mittelpunkt der Betrachtung, indem sie die Entwicklung von einer ¿schönen¿ Ästhetik zu einer hässlichen Ästhetik beschreibt und analysiert. Sie beginnt in den Anfängen der Philosophiegeschichte und mündet in der zeitgenössischen Akzeptanz des Werkes im 19. Jahrhundert. Das Schöne entzieht sich nie seiner Betrachtung, da es als Foliecharakter für das Hässliche dient. Die Provokation des Autors, das Hässliche in die ästhetische Betrachtung mit einzubeziehen erklärt sich aus den gesellschaftlichen und politischen Ereignissen zu jener Zeit. Für die heutige Sichtweise der Ästhetik des Häßlichen ist die Medienlandschaft interessant, welche einen extremen Wandel gerade bei den Privatsendern durchlebt. Der Fokus liegt in der so real wie nur möglich gestalteten Doku Soap, deren Charakter bis hin zum abscheulichen und ekelhaften reicht. Menschen, die sich vor laufender Kamera unter das Messer eines OP-Chirurgen legen und dabei gefilmt werden, gehören zur Normalität. Der Blick in die sonst verschlossenen Bereiche der Chirurgie lassen den Zuschauer an einer neuen Welt teilhaben, deren Einblick ihnen ansonsten verwehrt bleibt. Beispielhaft zeigte auch das RTL Format ¿Dschungelcamp¿, wie Prominente bis an ihre ethischen und eigenen Grenzen in der Konfrontation mit Ekel, Abscheu und Angst kamen. Es bleibt dabei die Frage offen, was derartige Formate noch ästhetisch macht, um deren Ausstrahlung zu rechtfertigen? Was macht hierbei die Faszination des Hässlichen aus? Diese Fragen gehen über den Rahmen dieser Arbeit hinaus, so dass sie nur die Aktualität der Ästhetik des Hässlichen unterstreichen können.