Ästhetik des Verborgenen

Wie kein anderer ist der Leipziger Fotograf Günter Rössler (*1926) als wichtigster Vertreter der Aktfotografie in der DDR zu nennen. Selbst der ¿Playboy¿ drucke 1984 ein zehnseitiges ¿Kunst-Pictorial¿ unter dem Titel ¿Mädchen aus der DDR¿ ab. Rössler begibt sich bis heute auf die Suche nach der absoluten Schönheit und Natürlichkeit. Die Ergebnisse seiner Arbeit überzeugen als leidenschaftliche Würdigung an den weiblichen Körper. Durch seine veränderte Bildästhetik bewirkte er den selbstverständlichen Umgang mit Aktdarstellungen in der Gesellschaft. Seine Fotografien werden heute als bedeutende Gegenwartskunst verstanden und sind in zahlreichen Kunstsammlungen und Museen vertreten. In dieser Arbeit wird das spezielle Genre der Aktfotografie in der "Deutschen Demokratischen Republik" (DDR) untersucht. Es wird versucht darzustellen, in welcher Form Aktfotografie in diesem System existierte und ob die Aktfotografie im 40jährigen Bestehen der DDR einer bestimmten Entwicklung unterlag. Experten wie Eva Mahn, Gerd Rattei und Manfred Gebhardt versuchen anhand ausgewählter Arbeiten eine Einschätzung seiner Aktfotografien vorzunehmen.