Ästhetik des Verschwindens bei Christian Kracht: Zur Regression in 'Faserland', '1979', 'Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten' und 'Metan'

Wie wird das Verschwinden in den Büchern Christian Krachts behandelt, welche Funktion und Bedeutung es hat und welche Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Entwicklungen lassen sich in Bezug auf das Verschwinden feststellen? Diese Fragen werden beantwortet und anschließend eine Ästhetik des Verschwindens in den Romanen Christian Krachts formuliert. Den Untersuchungsgegenstand bilden die drei ersten Romane von Christian Kracht, die in der Fachliteratur als eine Trilogie bezeichnet werden: Faserland (1995), 1979 (2001) und Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten (2008). Obwohl diese drei Bücher weder vom Autor noch vom Verlag als Trilogie deklariert worden sind, wird sich zeigen, dass zwischen ihnen zahlreiche Gemeinsamkeiten, insbesondere mit Blick auf den Verschwindens-Diskurs, bestehen. Des Weiteren wird das Werk Metan analysiert, das Kracht 2007 zusammen mit Ingo Niermann veröffentlicht hat. Metan, ein literarisches Experiment, stellt eine scheinbar wissenschaftliche Behandlung des Verschwindens dar, obwohl es sich bei diesem Buch eigentlich um Prosa handelt. Obgleich in einem ganz anderen Stil geschrieben, ist dieser Roman (?) eng mit der Trilogie Krachts verknüpft.