Ästhetische Erfahrungen im Kunstunterricht der inklusiven Grundschule. Beitrag zu den Anforderungen und Zielen der Inklusion

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Didaktik - Kunst, Note: 1,0, Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät), Sprache: Deutsch, Abstract: Es stellt sich die Frage, inwiefern ästhetischen Erfahrungen im Kunstunterricht der Primarstufe einen Beitrag zu den Anforderungen und Zielen der Inklusion leisten können. Um im Rahmen dieser Bachelorarbeit dieser Fragestellung nachzugehen, soll zunächst eine theoretische Auseinandersetzung stattfinden. Dazu wird zunächst die historische Entwicklung der Inklusion erläutert, um anschließend die Rahmenbedingungen und verschiedenen Konzepte inklusiven Handelns im Bildungskonzept nachvollziehen zu können. Daraufhin gilt es, die ästhetische Erfahrung und Bildung zu definieren, um ihrem Nutzen näher zu kommen. Anschließend soll ebenfalls die historische Entwicklung der Primarstufe näher betrachtet werden, um so die Strukturen der gegenwärtigen Primarstufe nachzuvollziehen. Nachfolgend findet eine Fokussierung auf den Kunstunterricht der Primarstufe statt, wobei der Kernlehrplan mit seinen Inhaltsbereichen und Kompetenzerwartungen erläutert wird. Im weiteren Verlauf sollen anhand der Anforderungen im Kernlehrplan verschiedene Methoden zu ästhetischen Erfahrungen im inklusiven Kunstunterricht der Primarstufe beispielhaft aufgeführt werden. Diese gilt es anschließend hinsichtlich der Verknüpfung mit den inklusiven Anforderungen zu diskutieren, um anschließend eine Antwort auf die Frage, inwiefern ästhetische Erfahrungen im Kunstunterricht der Primarstufe einen Beitrag zu den Anforderungen und Zielen der Inklusion beitragen können, zu finden und mögliche Konsequenzen für das zukünftige Handeln im inklusiven Kunstunterricht abzuleiten. Seit dem sogenannten PISA-Schock des Jahres 2000 fand ein Umdenken bezüglich des Bildungssystems statt. Anhand der Ergebnisse von Leistungserhebungen an Schulen in 31 Ländern wurde deutlich, dass der Lernerfolg der Schüler*innen in Deutschland weit unter dem Durchschnitt lag. Dies wies darauf hin, dass die bisherigen Konzepte des Bildungssystems entgegen allen Erwartungen nicht die erwünschte Wirkung erzielten. Deshalb galt es, den Fokus fortan nicht mehr auf den Bildungszugang, sondern auf die Bildungsqualität zu legen. Somit fand eine Umstrukturierung von der Wissensvermittlung hin zur Kompetenzförderung statt. Um dazu geeignete Rahmenbedingungen zu schaffen und die Entwicklung des neuen Konzeptes überprüfen zu können, wurden nationale Bildungsstandards entwickelt.