Ätiopathogenese der Parodontitis und deren Einwirkung auf das Timing in der systematischen Parodontitistherapie

Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Medizin - Zahnmedizin, Note: 1,0, Europäische Fachhochschule Brühl, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Parodontitis ist eine biofilminduzierte entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, bei der es zur Destruktion der parodontalen Strukturen kommt und die schließlich mit Zahnverlust endet. Neben pathogenen Mikroorganismen sind auch zahlreiche andere Risikofaktoren daran beteiligt, die zur Entstehung einer Parodontitis beitragen. Zwar hat sich seit 2005 der Anteil der 35- bis 44-Jährigen und 65- bis 74-Jährigen mit schwerer Parodontitis halbiert, allerdings ist sowohl bei den jüngeren Erwachsenen als auch bei den jüngeren Senioren jeder Zweite von einer parodontalen Erkrankung betroffen. Außerdem verschiebt sich die Hauptlast der parodontalen Erkrankungen in das höhere Alter (75- bis 100-Jährige), wodurch der Behandlungsbedarf aufgrund des demografischen Wandels prognostisch steigt. Diese Verschiebung wird auch als Morbiditätskompression bezeichnet.. Ziel dieser Hausarbeit ist es, die Ätiopathogenese der Parodontitis und deren Einwirkung auf das Timing in der systematischen Parodontitistherapie genauer zu beschreiben. Dafür müssen zunächst Begrifflichkeiten rund um die Ätiologie und Pathogenese der Parodontitis erläutert werden. Im 2. Kapitel wird sich deshalb mit der Biofilmentstehung, dem Komplexmodell, den beteiligten Risikofaktoren und der Histopathogenese sowie der molekularbiologischen Pathogenese auseinandergesetzt. Darauf aufbauend wird im 3. Kapitel das Therapiekonzept der systematischen Parodontitistherapie und dessen Timing vorgestellt. Abschließend wird unter Berücksichtigung der erworbenen Kenntnisse ein Fazit gezogen.