Dieser Band fragt, ob ein Abschied von 9/11 in jüngeren Medienangeboten nicht nur möglich sei, sondern wie er durch bestimmte mediale Verfahren gezielt möglich gemacht wird. Wie hören Medien auf, von der Katastrophe zu erzählen? Die Beiträge aus Geistes-, Kultur- und Medienwissenschaften untersuchen, was geblieben, was verschwunden ist und welche Veränderungen zu konstatieren sind: Motivische Flexibilisierungen, in denen Ikonen, Schemata, Topoi von 9/11 für andere, neue Themen eingesetzt werden; generische Konventionalisierungen, die die Frage aufwerfen, ob sich sinnvoll von einem Unterschied zwischen 9/11- und post-9/11-Medien sprechen lässt; sowie kultur- und medienpolitische Phänomene, die Begriffe wie 'Trauma' und dessen Verarbeitung, aber auch 'Ideologie' und deren Kritik problematisieren.

Ursula Hennigfeld ist Professorin für Romanische Kulturwissenschaft an der Universität Osnabrück und leitet das Forschungsprojekt 'Terror und Roman - 9/11-Diskurse in Frankreich und Spanien'. Stephan Packard ist Juniorprofessor für Medienkulturwissenschaft an der Universität Freiburg.

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