Ach, so schmutzig ...

In "Ach, so schmutzig ..." werden Geschichten, Anekdoten und Nachdenkliches aus dem "Ruhrpott" und über das Nachkriegserleben des Protagonisten Bruno erzählt. In humorigen Geschichten wird von Kindern, Spatzen und Fußbällen berichtet, die im Schmutz zerbombter Häuser gleichermaßen verstaubt unter dem abgeblasenen Dreck des Stahlwerks ihr verschmutztes Aussehen angepasst haben. Es wird über absurde Vorhaben einer amerikanischen Ölgesellschaft für die Idee einer "Amerikanischen Humanität" (1948) und über die skurrile Idee gegen "das Schnarchen" berichtet. Bruno erzählt über den Film "Eine Reise ins Glück" von 1958 und den ursprünglich verbotenen Film "Die Sünderin" von 1951, mit Hildegard Knef in der Hauptrolle. Für die heutige Zeit (fast schon) unvorstellbar, sind die "Ratschläge an die gute Ehefrau" von 1955, wobei vermutlich das Lachen im Halse stecken bleiben wird. Er erlebt den ersten Beatlesfilm und seine erste Beatlesplatte. Selbst die Aufforderung "Un bring dä Ball mit!" wird nicht nur im "Hofgeschrei" herausposaunt werden. "Loriot" wird auftreten wie "Der kleine Gaukler" in Köln, mit dessen seit zweitausend Jahren zusammengemischten Dialekt. Es fehlt auch nicht ein Kölner Kardinal, der seine Wortwahl beim Thema Missbrauch nicht in den Griff bekommt. Welche Auswirkung wird Brunos Erziehung genommen haben? Er denkt über die verschmutzten Folgen von Nachkriegserziehung und Missbrauch in einer von Männern dominierten Welt nach. Letztlich bleibt er nur einer von vielen Menschen dieser Generation, die möglicherweise Ähnliches erlebt haben.

H. J. Hoffmann, geboren 1949 in Duisburg, lebt seit 1987 in Köln. Verheiratet, zwei Kinder. Studium des Maschinenbaus und der Sozialwissenschaften (mit den Schwerpunkten: Pol.Wiss und Geschichte). Zwischen 1991 und 2013 geschäftsführender Gesellschafter einer Planungsgesellschaft. Seit 2013 freier Autor.

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Ach, so schmutzig ... Hoffmann, H. J.

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