Adrenalin pur

Seit mehr als 30 Jahren ist Gunnar Küster als Retter in Weiß im Einsatz, zunächst im Rettungsamt Berlin (Ost), dann bei der Berliner Feuerwehr. In Erinnung gebleiben sind viele lustige, skurrile, kaum glaubhafte Geschichten, aber auch die traurigen, schicksalsträchtigen, dramatischen Einsätze werden geschildert, oftmals liegen Lachen und Weinen dicht beieinander. Es wird ein weiter Bogen gespannt, er reicht vom 17.Juni 1989, dem Tag des Flugzeugunglückes in Berlin-Schönefeld, bis zur Corona-Epidemie, von kapriziösen Patienten unter Drogeneinfluss bis zu tieftraurigen Menschen in seelischer Not, von der ersten Geburt bis zu älteren Patienten, deren größte Last die Einsamkeit ist, von tapferen Kindern bis zu hochmotivierten Auszubildenden, von den Schwierigkeiten der Kommunikation im Einsatz bis zum Dilemma des Rettungsdienstes selbst. Und spielt auch für einen Ungläubigen Jesus Christus eine Rolle in der Notfallmedizin?

Gunnar Küster, Jahrgang 1964, geboren im brandenburgischen Eisenhüttenstadt, zunächst Berufsausbildung mit Abitur, dann mehr zufällig in den Rettungsdienst abgedriftet, eigentlich nur als Job vor dem Studium gedacht, doch dann dort hängen geblieben, schon immer ein wenig geschrieben, während der Abiturzeit im "Zirkel schreibender Arbeiter", heute wohnhaft in Berlin-Mahlsdorf, Vater einer mittlerweilen erwachsender Tochter