Afrikanische Flüchtlinge in Spanien und der Einfluss der EU auf die Einwanderungspolitik Spaniens

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Spanien ist aufgrund seiner geographischen Lage das Tor nach Afrika. Ebenso ist es aber auch die südliche Eingangspforte für Afrikaner, die nach Europa wollen. Vor allem seit 1990 planen viele Flüchtlinge ihre Flucht aus Afrika und wählen Spanien als Zielland, weshalb sich Spanien nun als Einwanderungsland immer mehr mit der Flüchtlingsproblematik auseinandersetzen muss. Melilla und Ceuta, die Nordafrika-Exklaven, sind hier oftmals Dreh- und Angelpunkt der Diskussionen, aber auch die Kanaren stehen vor dem Problem der nicht zu bewältigenden Einwanderungsmassen. Die illegale Einwanderung stellt ein großes Problem für den EU-Mitgliedsstaat dar und führt aktuell zu brisanten Debatten, beispielsweise über die rechtliche Basis für Abschiebungen der illegalen Migranten und die Vertretbarkeit von Auffanglagern. Ethische Grundsatzdiskussionen sind auf dem politischen Parkett ebenso an der Tagesordnung wie pragmatische Lösungsstrategien für den Umgang mit der Flut an Flüchtlingen. Wie kann man den Flüchtlingsstrom eindämmen? Welche Einwanderungspolitik macht Sinn und ist ethisch vertretbar? Grenzzäune und Auffanglager in Melilla verursachten hitzige Debatten darüber, ob Spanien gegen die Genfer Flüchtlingskonventionen und internationale Flüchtlingsstandards verstößt. Wahre Flüchtlingsdramen spielen sich dort Tag für Tag ab, wenn Menschen aus Kamerun, Mali oder Nigeria versuchen in das 'gelobte Land' einzureisen. Die Flüchtlingsproblematik ist nicht ausschließlich ein spanisches Problem, sondern ein europäisches. [...]