Aggressionen und Gewalt am Arbeitsplatz. Voraussetzungen, Konsequenzen und Implikationen für Mitarbeiter und Führungskräfte

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Psychologie - Arbeit, Betrieb, Organisation und Wirtschaft, Note: bestanden, FernUniversität Hagen (Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften Psychologie), Veranstaltung: Konfliktgenese und Konfliktbewältigung in Organisationen, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] Er schoss bei einem Amoklauf auf drei Kollegen. Anschließend versuchte er, sich selbst das Leben zu nehmen. Wie der staatliche Rundfunk RNE berichtete, wurden bei der Bluttat nach inoffiziellen Angaben zwei Beamte getötet. Der Täter war kürzlich als Chef der paramilitärischen Polizeitruppe 'Guardia Civil' (Zivilgarde) in Albacete abgelöst worden. Er feuerte daraufhin im Hauptquartier der Einheit mit einer Dienstwaffe auf seinen Nachfolger, auf den Polizeiarzt und einen Offizier.' (rp-online, 2003) Während Mobbing derzeit als Modewort gehandelt wird (Neuberger, 1999) und damit in das Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt ist, nehmen Aggressionen in Form von Gewalt eine eher untergeordnete Stellung ein. Physische Gewalt am Arbeitsplatz fällt zwar unter Leymanns Kategorisierung der Mobbinghandlungen (Neuberger, 2003, 23) wird aber in der Häufigkeit des Auftretens bei Opfern relativ selten genannt (Schlaugat, 1999, 30). Laut einer Studie der International Labour Organization (im folgenden ILO genannt) (2000) nimmt Gewalt am Arbeitsplatz jedoch weltweit zu und ist 'damit nicht das Problem einzelner Länder, Kulturen, spezieller Arbeitsumgebungen oder Berufe'. Frauen sind vor allem in Form von sexueller Gewalt betroffen, was laut ILO an ihrer Überrepräsentation in besonders gefährdeten Berufen liegt. Hierzu zählen Taxifahrer, Berufe im Gesundheitsbereich und Pflegeberufe, Lehrer, Sozialarbeiter, weibliche ausländische Beschäftigte und besonders weibliche Schichtarbeiter, die nachts arbeiten müssen. Frauen sind schon deshalb besonders gefährdet, weil sie überdurchschnittlich häufig in Tätigkeitsfeldern arbeiten, in denen sie alleine männlichen Mitarbeitern oder Kunden gegenüberstehen. In dieser Ausarbeitung werden Aggressionen untersucht, die nicht längerfristig oder systematisch auftreten, sondern sich in Gewalt äußern. In den Vereinigten Staaten ist Gewalt ein integraler Bestandteil der Forschung über das Verhalten in Organisationen mit der Überschrift 'Aggression und Gewalt am Arbeitsplatz', zu Beginn der Forschung stand Gewalt dort im Vordergrund (Baron und Neuman, 1997). Ziel dieser Arbeit ist es aufzuzeigen, wie Aggressionen am Arbeitsplatz entstehen können, unter welchen Bedingungen sie sich in Gewalt entladen und wie man ihnen entgegenwirken kann. In den folgenden Abschnitten sollen zunächst Definitionen für Aggression und Gewalt gefunden werden. Anschließend werden einige theoretische Modelle für Aggression vorgestellt.

An dieser Stelle möchte ich Ihnen ein wenig von mir berichten, aber im Plauderton. Sollten Sie sich mehr für harte Fakten und Jahreszahlen interessieren, so können Sie diese in meinem Lebenslauf nachlesen. Ich bin das, was man wohl gemeinhin als Handlungsreisende oder salopp gesprochen als Zigeunerin bezeichnet. Kurze Zeit nach meiner Ausbildung zur Hotelfachfrau, war ich erst einmal ratlos, was meine weiteren beruflichen Ambitionen betraf. So bedauerlich das war, es war Zeit für neue Ideen. Was ich tat? Nun, das was viele junge Menschen ohne Ideen tun. Wer nix wird, wird Wirt, sagt das alte Sprichwort, und wer gar nix wird, wird Betriebswirt. Da ich das mit dem Wirt ja nun schon kannte, bot sich der Betriebswirt geradezu an. Dieses Studium absolvierte ich im schönen Schwabenländle mit gutem Abschluss. Übrigens hat mich dieses 'gut' immer verfolgt, zu einem 'sehr gut' brachte ich es zwar streckenweise im Detail, aber en gros blieb es immer beim 'gut'. Ich persönlich glaube, dass das gut ist, so bleibt man immer mit den Füßen hübsch dicht am Boden. Nach dem Studium zog es mich nach Frankfurt und von dort ging die Reise zwei Jahre später nach Berlin. In dieser Zeit arbeitete ich in den verschiedensten Funktionen bei einem namhaften Unternehmen, das sich mit der Zertifizierung von Managementsystemen beschäftigt. Dort erlernte ich nicht nur, selbst solche Prüfungen abnehmen zu können, sondern auch einiges in den Bereichen Kommunikation, Coaching und nicht zuletzt erwarb ich eine solide NLP-Ausbildung. Dieses Wissen habe ich später als Freiberuflerin und schließlich als Selbständige eingesetzt, um Organisationen und Einzelpersonen zu beraten (unter anderem in Brüssel und Las Palmas). Als meine Familie 2001 in die USA übersiedelte, war von Anfang an klar, dass ich dort keine Arbeitserlaubnis bekommen würde. Was tut jemand von meinem Tatendrang dort drüben also? Richtig, ich wollte es noch einmal genau wissen und begann das Studium der sozialen Verhaltenswissenschaften. Meine Dissertation habe ich dann 2004 beginnen können. 2005, wir waren gerade wieder nach Deutschland zurückgekehrt, hatte ich das ausgesprochene Glück, in ein Promotionsstipendiumsprogramm aufgenommen zu werden und hatte so nicht nur eine halbe Stelle an der Hochschule, in der ich ehemals BWL studiert hatte, sondern auch die nötigen Fördergelder, um meine Arbeit zügig abschließen zu können, was dann auch im Dezember 2006 am Lehrstuhl für Psychologie in Hagen erfolgte.

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