Aktive Wassertherapie bei chronischen aspezifischen Schmerzen am unteren Rücken

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Medizin - Therapie, Note: 2,5, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit ist es, Patienten und Therapeuten zu aktiven Therapiekonzepten anzuregen, die über die klassischen 'Hands-on'-Methoden an der Behandlungsbank hinausgehen. Der tiefere Sinn dahinter ist es grundsätzlich, darauf aufmerksam zu machen, dass aktives Training, anders als Massage, de facto das Mittel zur Wahl bei Rückenschmerzen darstellt. Dabei ergibt sich im Speziellen folgende Fragestellung: Was ist der Effekt von aktivem Bewegungstraining im Wasser bei Patienten mit chronischen aspezifischen lumbalen Wirbelsäulenschmerzen bezüglich der Schmerzintensität? Rückenschmerzen zählen zu den primären Beschwerdearten der Bevölkerung. Die Prävalenz im Zeitraum eines gesamten Lebens liegt bei 84 % der Bevölkerung. 10 % der Rückenschmerzpatienten klagen auch über einen Zeitraum von 12 Wochen hinaus über dorsale Beschwerden. Wird ein Zeitfenster von 3 Monaten überschritten, spricht man von einer Chronifizierung der Schmerzen. Die Frage ist, wie es wäre, Bewegungstraining statt im Fitness- oder KG-Raum einer Praxis im Wasser durchzuführen. Eine ganze Reihe an Vorteilen sprechen für Therapiemaßnahmen im Wasser. In den 90er Jahren hieß es, Bewegung im Wasser sei für Patienten mit Schmerzsymptomatiken erträglicher als 'an Land'. Die wissenschaftliche Lage besagt, dass Bewegungstraining im Wasser eine sichere, effektive und kostengünstige Methode sei, um Patienten mit chronischen lumbalen Rückenschmerzen (chronic low back pain - CLBP) zu behandeln. Gerade bei Patienten mit chronischen Rückenschmerzen, die für die jeweilige Physiotherapiepraxis eine längerfristige 'Kundschaft' darstellen, ist es das Ziel, Therapeutenkollegen zur Anwendung von alternativen Maßnahmen zu motivieren. Um für den Patienten ein neues Physiotherapie-Bild zu prägen, welches fernab von etwaigen massierenden Fachkräften liegen soll, ist es enorm wichtig, dass Therapeuten selbst mit neuem Selbstbewusstsein und überzeugter Aussagekraft an den Patienten herantreten, um dadurch bei diesem die nötige Compliance zu erwecken. Gleichzeitig ist es das Ziel, die Linderung von chronischen Rückenschmerzen beziehungsweise die Beweglichkeit im LWS-Bereich nachhaltig positiv beeinflussen zu können. Das Krankheitsbild CLBP ist vielleicht ein 'abgedroschenes' und viel diskutiertes Thema. Die Relevanz dieser Problematik liegt gerade deshalb darin, dass eine derart hohe Anzahl an Betroffenen, trotz Teilnahme an Trainingseinheiten oder Physiotherapie, nach wie vor besteht.

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