Akzeptanz von Telematik-Tarifen in der Kraftfahrtversicherung im Privatkundensegment. Identifikation und Messung von Treibern und Barrieren

Masterarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1,4, Hochschule Ruhr West, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der aktuell diskutierten Konzepte zur Ertragssteigerung in der Kfz-Versicherung ist die Einbindung von Big Data in die Produktgestaltung, mit dem Ziel, die Tarife zu individualisieren und stärker an das individuelle Risiko der Kunden auszurichten. Unter der Bezeichnung 'Telematik-Tarif' oder 'Pay-how-you-drive' (PHYD) wird bei diesen Tarifen das spezifische Unfallrisiko eines bestimmten Fahrzeugs anhand der tatsächlichen Fahrweise ermittelt und bei der Prämienberechnung berücksichtigt. In den USA entfallen bereits zehn Prozent der Marktanteile auf die PHYD-Tarife. Auch in Großbritannien sind die Telematiktarife schon fest etabliert. Ganz anders sieht hingegen die Entwicklung in Deutschland aus. Hier stehen die Telematik-Tarife noch ganz am Anfang. Und auch die Meinungen gegenüber dieser Innovation sind zweigeteilt. Während die einen die risikogerechte Prämiengestaltung befürworten, sehen die anderen die permanente Überwachung beim Fahren als ein 'Horrorszenario'. Im Rahmen dieser Masterarbeit soll deshalb die Akzeptanz von Telematik-basierten Tarifen in der Kraftfahrtversicherung bei den Privatkunden empirisch untersucht werden. Im Ergebnis soll die Erhebung eine Antwort auf die Forschungsfrage liefern, welche Treiber und Barrieren der Akzeptanz von Telematik-basierten Tarifen in der Kraftfahrtversicherung bei den Privatkunden existieren und wie stark deren Einfluss auf das Entscheidungsverhalten der Versicherungsnehmer ist. Die Identifikation und das Verständnis wesentlicher Einflussfaktoren können vor allem wertvolle Erkenntnisse darüber liefern, welche Rahmenbedingungen geschaffen werden sollen, um den Telematik-Produkten einen erfolgreichen Durchbruch auf dem deutschen Kfz-Versicherungsmarkt zu verschaffen. PHYD-Konzepte werden zwar in der Praxis bereits intensiv diskutiert, in der deutschen Literatur finden sich jedoch nur wenige Beiträge, die sich mit der Akzeptanz von Telematik-Tarifen beschäftigen. Nur vereinzelte Untersuchungen werden außerdem in den Rahmen der Akzeptanzforschung eingebettet. Diese Forschungslücke soll mit dieser Arbeit aufgegriffen werden. Dafür soll nach Betrachtung der drei wesentlichen Modelle der Adoptions- und Akzeptanzforschung ein eigenes, kontextspezifisches, theoretisches Modell zur Identifizierung von Einflussfaktoren und Erklärung der Akzeptanz entwickelt und auf Basis empirisch erhobener Daten auf die Forschungsfrage angewendet werden.

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