Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Kunst - Übergreifende Betrachtungen, Note: sehr gut, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Epoche der Renaissance wurde eine neue Kunst geschaffen, die sich von den mittelalterlichen Förmlichkeiten befreite. In den Mittelpunkt trat die reale Welt, die lebensvolle Gestalt des Menschen. Die künstlerische Erfassung des Lebens war mit den naturwissenschaftlichen Forschungen verbunden und beruht auf den grundlegenden Gesetzen von Anatomie, Perspektive, Optik usw. sowie dem Studium der Antike. Die Kunst der Renaissance bildete sich zuerst in Italien heraus und breitete sich dann in ganz Europa aus. Die Künstler entdeckten den nackten menschlichen Körper und die Landschaft neu, sie gestalteten religiöse Themen lebensnah und verwendeten mythologische Stoffe der Antike. Die Kunst der Renaissance in den Niederlanden, in Deutschland und Frankreich entwickelte sich unter Bedingungen harter Klassenkämpfe, nationaler Befreiungs- und Religionskriege und befreite sich nur mühsam von mittelalterlichen Überresten. Wesentliche Anregungen für die Entwicklung der europäischen Kunst gaben die niederländischen Maler J. van Eyck, Lucas van Leyden, P. Bruegel d. Ä. und andere, die den Menschen unter seinen alltäglichen Lebensbedingungen in den Mittelpunkt stellten. In Deutschland fiel die Blüte der Renaissance in der Zeit des Bauernkriegs, der Reformation und der Entfaltung des Humanismus. Das bedingte die enge Verbindung des Schaffens von A. Dürer, H. Holbein d.J., L. Cranach d. Ä., P. Vischer d. Ä. und T Riemenschneider mit dem politischen und ideologischen Kampf zu dieser Zeit. [...]