Alexander Thomas' Kulturstandardmodell und Friedemann Schulz von Thuns Kommunikationsquadrat

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,3, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Veranstaltung: Interkulturelle Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Alexander Thomas' Kulturstandardmodell hat auf dem Gebiet des interkulturellen Trainings großen Erfolg. Für mehr als 20 Länder hat er bisher so genannte 'Culture Assimilator' mitherausgegeben. Der Begriff 'Kulturstandards' findet sich in nahezu sämtlichen Seminar-beschreibungen von Anbietern interkultureller Trainings in Deutschland wieder. Demnach scheinen Kulturstandards einen praktikablen und wertgeschätzten Weg bei der Vermittlung interkultureller Kompetenz darzustellen. Doch Thomas' Modell ist nicht unumstritten. Zu den häufigsten Kritikpunkten zählen die Vorwürfe, Thomas missachte komplexe Zusammenhänge, stärke Stereotypenbildung und vermittle daher keine tiefgehende kommunikative Kompetenz. Auch in einer dieser Seminar-arbeit vorausgegangenen Seminardiskussion tauchten diese Kritikpunkte auf. Deshalb wurden im Seminar verschiedene Modelle des Kommunikationswissenschaftlers Friedemann Schulz von Thun als Alternative herangezogen, die ebenfalls in der interkulturellen Kommunikation eingesetzt werden. Im Mittelpunkt stand dabei Schulz von Thuns Modell des Kommunikati-onsquadrats. Ich erörtere in dieser Arbeit die Frage, inwieweit das Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun eine Alternative zu Thomas' weit verbreitetem Kulturstandardmodell darstellt. Daher werde ich zunächst das Kulturstandardmodell erläutern. Anschließend gilt es zu überprüfen, ob die Kulturbegriffe der beiden Autoren soweit übereinstimmen, dass ein Vergleich der bei-den Modelle sinnvoll ist. Dann werde ich anhand einer so genannten 'kritischen Interaktions-situation' zwischen einer Inderin und einer Deutschen, die von Thomas durch Heranziehen eines Kulturstandards gelöst wurde, prüfen, ob die Situation auch anhand des Kommunikati-onsquadrats hätte gelöst werden können. Abschließend werde ich im Hinblick auf die erfolgte Erörterung sowie grundsätzlicher Vor- und Nachteile beider Ansätze ein Fazit ziehen.

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