Alfred Schütz und Jürgen Frese. Ein Vergleich zweier Positionen mit Blick auf die Begriffe 'Handeln', 'Handlung' und 'Situation'

Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Theorierichtungen, Note: 1,7, Universität Duisburg-Essen (Fakultät für Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Soziologische Theorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Vergleich der Theorien von Alfred Schütz und Jürgen Frese mit Blick auf die Begriffe 'Handlungen' und 'Situation'. Max Weber definiert in seinem Werk 'Wirtschaft und Gesellschaft' Soziologie als 'eine Wissenschaft, welche soziales Handeln deutend verstehen und dadurch in seinem Ablauf und seinen Wirkungen ursächlich erklären will'. Mit dieser Definition beeinflusste Weber eine ganze Wissenschaft, in der sowohl aufeinander aufbauende als auch kontrovers diskutierte Theorien vorhanden sind. Auch Schütz und Frese stellten Handlungstheorien auf, die das Ziel verfolgte, das menschliche Handeln zu verstehen und die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Interaktion zu erklären. Beide Ansätze weisen Ähnlichkeiten in ihren Grundzügen, aber auch Unterschiede auf. Alfred Schütz gilt als Vertreter der verstehen Soziologie und konzipiert seine Handlungstheorie in Bezug auf den subjektiven Sinn nach Max Weber. Nach Schütz steht das wechselseitige Verstehen der einzelnen Akteure im Zentrum, wobei die Akteure trotz begrenzten intersubjektiven Verstehens die Verständigung im Alltag konstruieren. Darüber hinaus erarbeitet Schütz Unterscheidungen, die bei Weber nicht zu finden sind, was Ersterer kritisiert. Schütz differenziert zwischen Handeln als Ablauf und vollzogener Handlung, zwischen dem Sinn des Erzeugens und dem Sinn des Erzeugnisses, zwischen dem Sinn eigenen und fremden Handelns bzw. eigener und fremder Erlebnisse und zwischen dem Fremdstehen und Selbstverstehen.

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