Allgemeines Priestertum

Die Lehre vom Allgemeinen Priestertum ist seit der Reformationszeit fester Bestandteil protestantischer Ekklesiologie und Amtstheologie. Sie verdankt ihre Prominenz der Wirkungsgeschichte nur weniger Belege im 1. Petrusbrief und der Johannesapokalypse. Können diese Belege die ihnen aufgebürdete Beweislast tragen? Wie können wir die Übertragung des Priestertitels auf Menschen, die weder gemäß ihrer Herkunft, noch gemäß ihrer Ausbildung oder Funktion Priester waren, verstehen? Ausgehend vom priesterlichen Status und den priesterlichen Funktionen in der griechisch-römischen Antike und im Alten Testament zeichnet Volker Gäckle die Konflikte um Priestertum, Tempel und Kult in den verschiedenen Strömungen des Judentums in der Zeit des Zweiten Tempels nach, um zu verstehen, was judenchristliche Autoren mit der Applikation der Priestermetapher auf die frühchristlichen Gemeinden beabsichtigen. Diese Arbeit wurde mit dem Johann-Tobias-Beck-Preis 2015 ausgezeichnet.

Geboren 1964; Studium der Theologie in Tübingen und Marburg; 2005 Promotion; seit 2006 Direktor des Theologischen Seminars der Liebenzeller Mission; seit 2011 Professor an der Internationalen Hochschule Liebenzell (IHL) und deren Rektor.

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Das Reich Gottes im Neuen Testament Volker Gäckle

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