Das Altenheim. Oft die letzte Station im Diesseits. Manche erleben sie angenehm und in Würde. Andere erfahren dort Leid und Unmenschlichkeit. Und einige erleben den blanken Horror. Wie Herbert, Julian und Frieder, drei Fast-Hundertjährige. Das Schicksal brachte sie in ein Heim mit kaltem, verrohtem Personal, mit entsetzlichen Demütigungen, nackter Gewalt und schlimmen Verbrechen. Die drei Freunde halten zusammen, versuchen immer wieder, Licht ins traurige Dunkel ihres Alltags zu bekommen. Hier und da gelingt es. Als die Schrecknisse in ihrem Heim überhandnehmen, stehen sie auf. Sie wehren sich und kämpfen. Nicht nur mit Worten. Der Roman legt Finger in Wunden. Wunden, die in der Welt eines Altenheims zu finden sind. Und es sind derer nicht wenige und sie sind nicht nur oberflächlicher Art. Der Roman bestürzt und kann Angst machen. Aber er birgt auch Hoffnung. Und die Erkenntnis, dass trotz aller Finsternis in dieser Sphäre auch Schönes erlebbar ist, dass man auch dort menschliche Tiefe spüren kann. Vielleicht sogar mehr als in der Lebenszeit zuvor.

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