Kapka Kassabova folgt am Ohridsee den Spuren ihrer Familie. Wie in 'Die letzte Grenze' reist sie in ihrem neuen Buch auf den Weg in den Osten und in ihre eigene Vergangenheit.
Fischer, Hausierer, Witwen, Waisen - Opfer, Täter und jene, denen es gelungen ist, sich aus den Verstrickungen zu befreien. Wie in einem Brennglas werden die Konflikte und Tragödien von Nationalstaaten in jenem Winkel Europas sichtbar, in den uns Kapka Kassabova führt: das zwischen Nordmazedonien, Albanien und Griechenland aufgeteilte Gebiet um den Ohrid- und Prespasee. Es ist verbunden mit ihrer eigenen Familiengeschichte, und so wird aus der Erkundung einer wunderschönen Gegend, ihrer Historie und politischen Verwerfungen eine Reise in die eigene Vergangenheit. Kassabova versteht es, die Zusammenhänge zwischen Topografie und Biografie bloßzulegen und Menschen zum Erzählen zu bringen, deren Schicksale die Zerrissenheit der Jahrhunderte spiegeln.

Kapka Kassabova wurde 1973 in Sofia geboren und lebt heute in den schottischen Highlands. Sie schreibt unter anderen für The Sunday Times, The Guardian und Vogue. Für Die letzte Grenze (Zsolnay 2018) wurde sie mit dem Nayef Al-Rodhan Prize der British Academy ausgezeichnet.

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