Ambivalenz der Erinnerung der Erinnerung in Julio Llamazares ' La lluvia amarilla'

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,7, Universität Mannheim (Romanistisches Institut), Veranstaltung: PS Aktuelle Spanische Erzähler: Julio Llamazares, Sprache: Deutsch, Abstract: In seinem zweiten Werk 'La lluvia amarilla' befasst sich Julio Llamazares zum Teil mit Elementen seines biographischen Lebens. Der Autor versucht durch seinen Roman dem Leser ein Bewusstsein für Heimat, Heimatverlust und Tradition zu vermitteln. Diese Motive sind für ihn in seinem literarischen Arbeiten stets zentral, da er selbst, nachdem sein Geburtsdorf Vegamián einem Stausee weichen musste, Entwurzelung und Auslöschung von Geschichte und Traditionen erfahren musste. Geradezu charakteristisch für Julio Llamazares sind seine Naturgebundenheit und seine metaphorische Sprache, durch die er versucht, abstrakte Konstrukte wie beispielsweise 'Erinnerung' zu beschreiben. In 'La lluvia amarilla' bekommt der Leser durch das Mittel des Inneren Monologs eines alten, dem Tod geweihten Mannes, Einsichten in die Geschichte eines Dorfes. Andrés aus der Casa Sosas, der sein Leben und das seines Dorfes Ainielle rekapituliert liegt während der ganzen Erzählung auf seinem Bett und hat die Gewissheit, dass der gelbe Regen, der an sein Fenster trommelt, seinen Tod symbolisiert. Ainielle, ein kleines Bauerndorf in den Pyrenäen, repräsentiert das typische Phänomen der Landflucht. Über die Jahre sind alle Bewohner mit ihren Besitztümern in die umliegenden Städte abgewandert oder verstorben. Nach dem Selbstmord seiner Frau, und somit der letzen Bezugsperson, bleibt Andrés zehn Jahre lang alleine mit seinen Erinnerungen und den Gespenstern seiner Vergangenheit zurück. In der folgenden Seminararbeit, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, das Motiv der Erinnerung anhand des Textes eingehender zu analysieren, wobei diese wie folgt definiert wird: [...]

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