Ambivalenz und Funktion des Erzählers in E.T.A. Hoffmanns Märchen 'Der goldene Topf'

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistik), Veranstaltung: HS: E. T. A. Hoffmann, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein besonderes Merkmal Hoffmanscher Texte ist deren auffällige Konstruktion. Die Ambivalenz gilt als dominierendes textstrukturierendes Verfahren bei E. T. A. Hoffmann und eröffnet dem Leser verschiedene Möglichkeiten der Rezeption und der Textdeutung. Sehr augenfällig ist das Prinzip der Ambivalenz als textstrukturierendes Verfahren auch in Hoffmanns Märchen 'Der goldene Topf' aus dem Sammelband 'Fantasiestücke in Callot's Manier'. Das Märchen konstituiert zwei Welten, die nicht getrennt nebeneinander existieren, sondern ineinander übergehen. Damit einher geht die mehrfache Interpretationsmöglichkeit sowohl für die Figuren der erzählten Welt in Bezug auf ihre Erlebnisse innerhalb dieser Welt, als auch für den Leser, für den mehrere Deutungsmöglichkeiten bestehen. Zusätzlich zur Ambivalenz des Märcheninhaltes schafft der Erzählvorgang selbst Mehrdeutigkeit. Das geschieht einerseits durch den Wechsel der verschiedenen Erzählsituationen und andererseits durch die Reflexivität des Erzählens. Die folgende Analyse beschreibt die Rolle des Erzählers in Hoffmanns Märchen 'Der goldene Topf' im Hinblick auf die Ambivalenz und die Reflexivität des Textes. Eine besondere Stellung nimmt das reflexive Erzählen ein, dass im Abschluss im Kontext der Romantischen Ironie erläutert werden soll.