Ambivalenzen des Kinderschutzes

Der Sammelband bündelt aktuelle empirische und theoretische Forschungen zur (veränderten) Praxis im Bereich Kinderschutz, diskutiert sie im Zusammenhang und analysiert den politischen wie gesellschaftlichen Umgang mit Kinderschutz im engen und im weiten Sinne. Der Band fokussiert insbesondere die Frage, inwiefern die Sorge um das Kindeswohl - sei es auf der Ebene der konkreten Ausübung und organisationalen Verfasstheit des staatlichen Wächteramts, des präventionspolitischen Zugriffs auf Kinder und deren Familien oder der Formulierung und Umsetzung staatlicher Politiken - mit Ambivalenzen verbunden ist, die sich auf den unterschiedlichen Ebenen je spezifisch bemerkbar machen.

Helga Kelle ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Pädagogik an der Universität Bielefeld. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kindheits-, Geschlechter- und Schulforschung; Theorien der Erziehung, Bildung, Kindheit und generationalen Ordnung; qualitative Methoden der Sozialforschung; ethnographische Methoden und Methodologie; Praxis- und Kulturanalyse von Entwicklungsbeobachtung und -diagnostik. Dr. Stephan Dahmen ist Akademischer Rat an der Arbeitsgruppe Sozialpädagogik der Universität Paderborn. Seine Forschungsschwerpunkte sind Jugend- und Kindheitsforschung, Soziale Arbeit und personenbezogene Soziale Dienstleistungsorganisationen, Dynamiken und Prozesse sozialer Ungleichheit sowie qualitative Forschungsmethoden.