Amerika als Mythos der modernen Welt - Wunsch und Alptraum um 1900

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,5, Universität zu Köln (Institut für deutsche Sprache und Literatur ), Veranstaltung: Kafkas Romane als Beispiele der klassischen Moderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Amerika, das gelobte Land. So sahen viele Einwanderer im 19. Jahrhundert Nordamerika, das allgemein gültig mit dem Namen Amerika überschrieben wurde. Amerika wurde als die 'Neue Welt' gepriesen und als das Land der Hoffnung dargestellt. Die Wurzeln des allgemeinen Interesses für Nordamerika liegen im Europa des 19. Jahrhunderts im erfolgreichen amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, der die Amerikaner frei von der englischen Kolonialherrschaft machte. Auch in den darauf folgenden Jahrhunderten waren die Begriffe des 'American Dream' und der 'Chance für jeden' geläufig. Jedoch wurde das Amerikabild zunehmend kontrovers diskutiert und es herrschte nicht mehr primär das Bild des Landes der unbegrenzten Möglichkeiten vor. Die Begriffe Ausbeutung und Elend rückten immer mehr in das Blickfeld der Einwanderer und Amerika erschien nicht mehr als das gepriesene Land, in dem jeder Arbeit finden und erfolgreich sein konnte, wenn er nur wollte. Anonymität, Ersetzbarkeit und Entpersönlichung bestimmten immer mehr den Alltag und die Arbeitsverhältnisse. Diese Arbeit orientiert sich vorrangig am literarischen Beispiel des Romans Der Verschollene von Franz Kafka, der auch als 'Amerikaroman' bekannt wurde.

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