Amerika hat gewählt. Ein Rückblick auf die inhaltlichen Positionen der Kandidaten im Präsidentschaftswahlkampf 2004

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 1,7, Universität Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 2. November 2004 hat das amerikanische Volk entschieden, wer für die nächsten vier Jahre seine Geschicke lenken soll. George W. Bush hat das Rennen um die Präsidentschaft nach einem außergewöhnlich harten -und teuren- Wahlkampf gegen seinen demokratischen Herausforderer John F. Kerry für sich entscheiden können. Die Wahl im Spätherbst 2004 war zugleich auch die erste nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001. Von diesem Tag an sollte sich sehr vieles ändern für eine Nation, die sich in ihrer über 200 Jahre währenden Geschichte niemals zuvor von außen bedroht sah. Der internationale Terror und dessen Bekämpfung dominieren das politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben. Heute, über drei Jahre später, finden wir ein Land vor, das zutiefst gespalten scheint. Selten zuvor hat ein Präsident das Volk so sehr polarisiert wie George W. Bush. Und selten lag die Wahlbeteiligung so hoch wie im November 2004, als knapp 60% der Berechtigten an die Urnen gingen. An dieser Stelle könnte sich die Frage auftun, welchen Einfluss die programmatische Ausrichtung der beiden Kandidaten auf die Mobilisierung der Bürger und schließlich auf das Wahlergebnis hatte. Zur Beantwortung dieser Frage wird die vorliegende Arbeit einen Beitrag leisten, indem sie versucht, die Flut an Informationen über die inhaltlichen Positionen der beiden Politiker zu bündeln, um sie schließlich gegenüberstellen und vergleichen zu können. Dabei konzentriere ich mich bewusst auf die zentralen Aspekte, die während des Wahlkampfs am häufigsten thematisiert wurden und die offensichtlich auch das Wahlvolk am meisten bewegten. Zu Beginn der Arbeit werden grundlegende Informationen über die beiden Kandidaten George W. Bush und John F. Kerry, sowie die jeweiligen Parteien, denen sie angehören, zusammengefasst, um deren politische Orientierung aufzuzeigen. An dieser Stelle und auch im weiteren Verlauf der Arbeit werde ich nicht auf den dritten Bewerber um das Präsidentenamt, Ralph Nader, eingehen, da er in der Wahl 2004 lediglich von marginaler Bedeutung war. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen dann schließlich die inhaltlichen Positionen Bushs und Kerrys, die im Hauptteil thematisch gegliedert dargestellt werden. Zum Abschluss möchte ich es nicht versäumen, in einem Exkurs anzudeuten, inwieweit die Programme, wie sie von Bush und Kerry im Wahlkampf 2004 vertreten wurden, den Wahlausgang beeinflusst haben könnten.