Amerikanischer Stahlprotektionismus und Listsche Nationalökonomie. Ein kritischer Vergleich.

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: USA, Note: 2.2, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Proseminar: Wirtschaft und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob die von den USA am 20. März 2002 verhängten Schutzzölle mit den Schutzzöllen, die Friedrich List in seinem 'natürlichen System der nationalen Ökonomie' beschrieben hat, identisch sind. Aus einer solchen Entsprech-ung könnte eine Rechtfertigung der amerikanischen Zölle unter der Berufung auf Friedrich List abgeleitet werden. Die Verwunderung über die Einführung der Stahlzölle seitens der USA rief eine Welle der Ver-wunderung und Empörung hervor. Der EU-Handelskomissar Pascal Lamy urteilte die amerikan-ische Zollpolitik mit der Äußerung: ''Der weltweite Stahlmarkt ist nicht der Wilde Westen, wo jeder tut, was er will'' ab (Spiegel Online 6.3.2002). Um die aktuelle Situation und die vorange-gangenen Ereignisse nachvollziehen zu können, erörtert das 2. Kapitel den bisherigen Verlauf des Stahlstreits, seine Hintergründe und die möglichen Beweggründe der amerikanischen Regier-ung die Stahlzölle einzuführen. Im 3. Kapitel wird Friedrich Lists nationalökonomisches Modell dargestellt. Um die historischen Hintergründe begreifbar zu machen, wurde auch eine Biographie und zeitgeschichtliche Verwei-se mit eingeflochten. Das dritte Kapitel vergleicht die in Kapitel 2 und 3 dargestellten Zollsysteme und zieht daraus seine Schlüsse. Eine mögliche Rechtfertigung der amerikanischen Zölle wurde bewusst ausge-lassen, um die wissenschaftliche Objektivität zu wahren.