Amerikanisierung bundesrepublikanischer Wahlkämpfe ¿ Fakt oder Fiktion?

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (Fachbereich für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Auf der theoretischen Basis der Amerikanisierungsthese wird am Beispiel des Bundestagswahlkampfes 2009 untersucht, ob und in welchem Umfang von einer Amerikanisierung deutscher Wahlkampfpraktiken gesprochen werden kann. Die methodische Vorgehensweise zur Thesenprüfung kann dabei in fünf Schritte unterteilt werden: (1) Zuerst werden im Theorieteil der Arbeit die Veränderungen denen Wahlen, Wahlkämpfe und Wahlkampagnen unterliegen grob beschrieben sowie in Abgrenzung zur Modernisierungsannahme eine Erläuterung und Problematisierung der A. vorgenommen. Darauf folgt (2) eine detaillierte Beschreibung des Diffusionsprozesses auf Basis zweier Transfermodelle. Im komparativ-analytischen Teil beschäftigt sich die Arbeit mit der Überprüfung der These selbst. In einem ersten Schritt wird dabei (3) auf Basis eines eigens hierfür weiterentwickelten Transferfiltermodells zunächst eine theoretische Analyse der die Adaptionsspielräume strukturierenden institutionellen Rahmenbedingungen vorgenommen (Systemvergleich) und anschließend ein kurzes Zwischenfazit gezogen. In einem zweiten Schritt erfolgt dann (4) die Ermittlung zentraler Kennzeichen und Elemente eines ¿amerikanisierten¿ Wahlkampfes anhand der Merkmalsaufzählungen diverser Autoren. Daraufhin wird die Bundestagswahl 2009 auf Basis fünf ausgewählter, dem Merkmalskatalog entnommener Kriterien anhand eines Vergleiches mit der Ausprägung im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf 2008 empirisch überprüft (Einzelmerkmalsvergleich mit Referenzgröße). Abschließend soll (5) eine Aussage darüber getroffen werden, ob und inwieweit von einer ¿Amerikanisierung¿ bundesrepublikanischer Wahlkämpfe gesprochen werden kann. Im komparativ-analytischen Teil wird sich die Arbeit sowohl auf qualitative (Historie, Grundlagenforschung, Kontextfaktoren etc.) als auch quantitative (Zahlenvergleiche und Studienergebnisse) Belege stützen und versuchen Erklärungsvariablen der Akteursebene mit denen der institutionellen Ebene zu verknüpfen. Da eine ganzheitliche Betrachtung des gesamten Wahlkampfgeschehens aus arbeitsökonomischen Gründen und angesichts der Seitenbegrenzung unmöglich ist, wird sich die Abhandlung bemühen durch die Analyse ausgewählter finanzieller, organisatorischer, kommunikativer, technischer und strategischer Merkmale ein valides Ergebnis zu liefern. Beim Einzelmerkmalsvergleich erfolgt außerdem eine dem Arbeitsumfang geschuldete Eingrenzung auf die mitgliedsstärksten Parteien und deren aussichtsreichste Kandidaten

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