An den Grenzen Europas und des Rechts

Rechtlich gesetzte Grenzen sind Konstanten der zeitgenössischen politisch-rechtlichen Staatenrealität. Zugleich sind sie aber auch der (teilweise imaginierte) Ort, an dem das Versprechen auf steuerbare Migration umgesetzt werden soll: Neben den physischen sind es vor allem auch diese abstrakten Grenzen, die den Zuzug nach Europa bestimmen.
Die disziplinübergreifenden Beiträge dieses Bandes untersuchen die Zugangsbedingungen für Menschen nach Europa und die damit zusammenhängende Relevanz von Recht und Grenzen. Neben philosophischen, juristischen, wirtschaftswissenschaftlichen und politologischen werden auch die journalistischen Beobachtungen des Lebens nach der Grenze sowie die filmische Auseinandersetzung mit dem Ankommen diskutiert. Dabei wird sowohl der theoretische Kontext als auch Kritik an bestehender Rechtspraxis konstruktiv ausgelotet.



Maximilian Pichl, geb. 1987, forscht im Rahmen eines Projektes der Hans-Böckler-Stiftung an der Universität Kassel zur Krise der EU-Migrationspolitik. Er studierte Rechts- und Politikwissenschaft in Frankfurt am Main. Zwischen 2015 bis 2017 war er rechtspolitischer Referent von PRO ASYL e.V. und ist im Vorstand vom Bundesfachverband unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (BUMF e.V.).
Timo Tohidipur (Dr. jur.), geb. 1972, ist Professor am Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit der Frankfurt University of Applied Sciences, Frankfurt am Main. Seine Forschungsschwerpunkte sind das Europäische Grenzregime, Migrationsrecht, Rechtsvergleichung und Recht im Film.