An der Quelle

Deutschland ist als Quellenland einzigartig. Nirgendwo sonst findet sich eine solche Vielfalt, haben Quellen derart in Kultur, Geschichte und Gesellschaft hineingewirkt - von der Kultur der Kur- und Badeorte bis zu den Quellnixen der Romantik. Dass Quellen faszinieren, ist kaum verwunderlich, ist man doch auf ihr Wasser angewiesen. An einer Quelle gedeiht das Leben und selbst in ihrem Inneren finden sich noch winzige, meist farblose Lebewesen, wie etwa der Höhlenflohkrebs. Wissenschaftlich betrachtet gibt es Sturzquellen, Tümpelquellen oder Sickerquellen. Die einen stürzen tatsächlich heraus, die anderen strömen still, Sickerquellen sind eher ergiebige feuchte Stellen. Martin Rasper erzählt von den Quellen, die wie die der Donau zu großen Flüssen werden und von denen, die keine mehr sind. Er erzählt auch von der Schönheit der Quellen, vom türkis leuchtenden Blautopf, dem das Flüsschen Blau entspringt. Was allen Quellen gemeinsam ist: Sie verändern die Landschaft wie kaum etwas sonst. So wird ihr enormer Stellenwert begründet - für uns und für die Landschaft, die sie gestalten.

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