Analhure und SM-Sklavin. Ich lebe meinen Traum.

Jenny blickte aus dem Fenster. Zu ihren Füssen lagen Fluß und Hafen der Stadt. Ein herrlicher Anblick. Wer ein Büro mit diesem Panoramablick besaß, der hatte Geld. Viel Geld. Ralf Trimmer, Gründer und Teilhaber der Wirtschaftskanzlei Hanelt und Trimmer, langjähriger Freund ihrer Eltern, Yachtbesitzer, Mitglied im exklusivsten Segelclub der Stadt, passionierter Reiter, und als solcher auch ihr väterlicher Duzfreund, Ralf Trimmer hatte viel Geld. Entschlossen drehte sie sich um. 'Ich brauche 300.000. Sonst geht der Betrieb meiner Eltern den Bach runter. Und ich bin bereit, alles dafür zu tun.' Sie blickte Ralf aus großen Augen erwartungsvoll an; wobei sie die Wirkung des blauäugigen Blickes vor dem Spiegel überprüft hatte, und daraufhin, um bei der Größe der Augen nachzuhelfen, ihre Augenhöhlen mit Kajal geschwärzt hatte. Jetzt verbarg sie ihre Augen vor seinem Blick; ihre Lider senkten sich demütig, bis die künstlichen langen Wimpern sich an die geschwärzte Haut ihrer Augenhöhlen schmiegten. So verbarg sie, gleichsam schamvoll, den Blick vor ihm. Sie hatte erwartet, ihn damit aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die anrührende Tatsache, daß sie bereit war, alles für die Rettung des Unternehmens ihrer Eltern zu tun; dazu die Andeutung ihrer sexuellen Verfügbarkeit, in der Not. Hatte sie sich so in ihm getäuscht? Wenn Ralfs Blick auf ihr ruhte, konnte sie sein sexuelles Interesse beinahe körperlich spüren. Wieder und wieder war dieser Blick zu ihren Brüsten, ihren Schenkeln, ihrem Po gewandert. Die Männer waren verrückt nach ihren schlanken, aber nicht zu dünnen Beinen, ihren kleinen, aber wohlgeformten Brüsten, der schlanken Taille, und dem Po, der, obwohl keinesfalls fett, doch erheblich breiter war als ihre Taille. Gerade das, diese Verschränkung von schlanker Eleganz - ihre länglichen, beinahe asketisch wirkenden Gesichtszüge, die schmalen, aber muskulösen Schenkel, die Wespentaille - mit einer plötzlichen Üppigkeit, dem prallen Po. Sie hatte sich gegenüber Ralf manches Mal in Pose gestellt. Das geheime Einverständnis zwischen ihnen beiden war mittlerweile so weitgehend, daß ihre Blicke sich regelmäßig trafen, nachdem sein Blick auf ihrem Hintern und auf ihren langen Beinen geruht hatte, wenn sie im kurzen, engen Rock durch den Raum schritt. Das alles konnte keine Einbildung sein. 'Mit einem ironischen Lächeln meinte er: 'Ich werde Dich natürlich benutzen, sooft ich will. Ich und meine zwei Partner.' 'Deine Partner?' Verblüfft starrte sie ihn an.

Die junge Autorin Juliette de Broca hat als Hostess gejobbt und arbeitet im Eventmanagement. Das Schreiben erotischer Literatur erlaubt es ihr, private sexuelle Phantasien mit literarischen Neigungen zu verbinden. Ihr Roman beruht sowohl auf eigenen Erfahrungen wie auf der von erotischen Klassikern. 'Die Geschichte der O von Pauline Réage' ist eines dieser literarischen Vorbilder.

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