Analyse Ruandas zur kritischen Hinterfragung der Theorie aus"Why Nations Fail" und dem Good Governance-Leitbild

Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Politik - Thema: Entwicklungspolitik, Note: 2,0, Technische Universität Darmstadt (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar zu Good Governance und Demokratieförderung, Sprache: Deutsch, Abstract: Welche Substanz hat das entwicklungspolitische Paradigma namens Good Governance? Wie lassen sich normativ geprägte Analysekonzepte, wie etwa die Theorie aus ¿Why Nations Fail¿ mit Entwicklungsmodellen von Ländern wie China, Singapur oder auch Ruanda in Einklang bringen? Was nutzt eigentlich die handlungsleitende Orientierung von entwicklungspolitischen Akteuren gemäß den Good Governance-Prinzipien in der realen Verbesserung der Lebensverhältnisse vieler Millionen Menschen auf der Welt? Diese Fragen bilden den Kontext für das Thema dieser Hausarbeit; nämlich der kritischen Betrachtung der Theorie aus Why Nations Fail von den beiden Wissenschaftlern Daron Acemoglu und James Robinson und der Good Governance-Konzeption, mittels einer Fallstudie über das ostafrikanische Land Ruanda. Die Fragestellung lautet daher wie folgt: Warum trägt die Analyse Ruandas mittels der Theorie aus Why Nations Fail der kritischen Betrachtung des Good-Governance Leitbildes bei? Um diese Ausgangsfrage zu bearbeiten wird eine These aufgestellt, die im Verlaufe dieser Arbeit behandelt wird: Das Fallbeispiel Ruanda verdeutlicht, dass die autoritäre Rolle des Staates eine ambivalente und durchaus konstruktive Funktion in der Entwicklung des Landes zwischen inklusiven und extraktiven Institutionen einnimmt. Dieser Beitrag sollte eher als Impuls verstanden werden, statt als eine finale Aussage. Schließlich muss betont werden, dass die Demokratieförderung als solche in dieser Arbeit nicht näher analysiert werden soll, da sie innerhalb des Konzeptes aus Why Nations Fail intendiert ist und sich entsprechend an inklusiven Institutionen orientiert. Das Fallbeispiel Ruanda stellt insbesondere im Hinblick auf die westliche Sichtweise der Demokratieförderung einen interessanten Impuls zur Herausbildung alternativer Entwicklungsmodelle dar.