Analyse der Akzeptanz von Paid Content-Angeboten im WWW mit Hilfe der Kausalanalyse

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,0, Universität Hamburg (Department Wirtschaftswissenschaften, Industrielles Management), Veranstaltung: Strategisches Management in der Medienindustrie, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Hinblick auf die ständig wachsende Globalisierung, der damit einhergehenden Mobilität und dem demografischen Wandel, kommt der digitalen Nutzung von sowie der Versorgung mit Informationen durch das Internet eine immer bedeutendere Rolle zu. Immer mehr Leser beziehen ihre Nachrichten und das benötigte Wissen aus der Online-Welt. Seit der Erfindung des Buchdrucks hat keine andere Technologie das Wesen der Medienwirtschaft so verändert wie das Internet. Vor allem bei den jünge-ren Zielgruppen, der 14- bis 29-Jährigen, ist dieser Trend 'weg vom Print, hin zum Digitalen' eindeutig beobachtbar.1 Diese strukturelle Veränderung im Leserverhalten und der Mediennutzung ist schon seit vielen Jahren ersichtlich und zwingt die Print-medienverlage umzudenken. 'Deutsche Tageszeitungen haben in den letzten zehn Jahren etwa fünf Millionen Käufer verloren [...], sagt Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft an der Uni Tübingen.2 Neben den altbewährten Erlösmodel-len, ist Paid Content anscheinend eine Vertriebsmöglichkeit, den stagnierenden oder sogar rückläufigen Umsätzen entgegenzuwirken, alte Zielgruppen wieder zu binden und sogar neue Konsumenten zu generieren.3 Große Probleme bereitet den Printmedienverlagen die Mentalität der 'Gratiskultur für die Nutzung intellektueller Inhalte'.4 Hierfür können drei Gründe festgestellt werden.5 Den Internetusern fehlt das Verständnis, dass in Zukunft eine Kostenpflicht für zuvor kostenfrei genutzte Inhalte und Services im WWW eingeführt wird. Ein folgenschwerer Fehler der Verlage.6 Weiterhin sind die Nutzer der Überzeugung, dass mit Hilfe von Suchmaschinen und dem generellen Informationsüberfluss im Internet, äquivalente kostenlose Inhalte leicht gefunden werden können. Suchma-schinen wie z.B. Google nutzen das geistige und verlegerische Eigentum, ohne Wer-beerlöse an die Verlage weiterzuleiten. Als dritten Punkt nennen Verbraucher die Immaterialität von digitalen Produkten. Mit einem Produktkauf implizieren sie etwas Handfestes mit anschließendem Besitz. == 1 Vgl. VOGELSANG; FISCHER (2007), S. 519; FRIEDRICHSEN; KURAD (2007), S. 344 2 PÖRKSEN im Hamburger Abendblatt 09.03.2010 3 Vgl. SJURTS (2005), S. 415 4 VDZ (21.01.2010); RADEMACHER; SIEGERT (2007), S. 483 5 Vgl. D. BOLES; C. BOLES; SCHMEES (2004), S. 168 6 Vgl. RZESNITZEK (2003), S. 235 f.