Analyse der Zeitstruktur eines narrativen Textes am Beispiel Las esquinas del aire en busca de Ana María Martinez Sagi von Manuel Prada

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 2,7, Universität Potsdam (Institut für Romanistik), Veranstaltung: PS Spanische Literatur 20. Jh., Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit soll die Erzählweise von Las esquinas del aire - En busca de Ana María Martínez Sagi von Juan Manuel de Prada untersucht werden. Zuerst wird die Erzählsituation betrachtet. Es soll der Erzählertyp und seine Beziehung zu der Erzählung charakterisiert werden. Die Eigenschaften, der Blickwinkel und der Wissensstand des Erzählers sind Analyseobjekt des ersten Teils der Arbeit. Im Hauptteil erfolgt die Untersuchung der Zeitstruktur. Anhand der Einteilung in Schauplätze soll die Dauer der Handlung bestimmt werden. Durch den Einschub von zeitlichen Rückwendungen werden Figuren des Geschehens vorgestellt. Durch die Verwendung von Anachronien und zeitraffenden Erzähltechniken wird, innerhalb einer circa dreijährigen Basiserzählung, das 20. Jahrhundert in historischer und literaturgeschichtlicher Hinsicht umrissen. Durch den virtuosen Einsatz dieser Erzähltechnik werden zwei Handlungsebenen geschaffen, die im zweiten Teil des Romans durch einen Perspektivenwechsel verschmelzen. Am Ende des Hauptteils wird die Erzählgeschwindigkeit Gegenstand der Betrachtung sein. In den abschließenden Überlegungen werden die Ergebnisse der Analyse noch einmal zusammengefaßt. Bei der Strukturierung des Textes habe ich versucht mich anhand der vom Autor vorgenommenden Gliederung zu orientieren, bin dann aber dazu übergegangen, eine eigene Gliederung zu entwickeln, die sich aus der Analyse der Zeitstruktur ergab und sich daher nicht unbedingt mit der Einteilung in Kapitel deckt. Sinnvoll schien es mir, die Handlung um das erlebende Ich des Erzählers mit samt den ihn begleitenden Personen (Joaquin Tabers, Jimea) zu untersuchen. Dieses Geschehen ist, wie eine Rahmenhandlung, soll mit Ebene A benannt sein und dreht sich inhaltlich um ein anderes Geschehen, daß noch weiter in der Vergangenheit liegt und Ebene B heißen soll. Mit Ebene B soll hauptsächlich das kursiv Gedruckte bezeichnet werden. Indem die Akteure der Rahmenerzählung diese Texte lesen, über sie diskutieren und reflektieren vermischen sich die Ebenen zunehmend.