Analyse des wirtschaftlichen Strukturwandels in Colorado von 1960-1996 vor dem Hintergrund der bestehenden Raumpotentiale

Inhaltsangabe:Einleitung: Innovationen, neue Technologien, Computerisierung und Automation, sowie die wachsende Bedeutung von Dienstleistungen haben neben politischen Ereignis-sen die Entwicklung und Wachstumsphasen der amerikanischen Wirtschaft in den vergangenen 36 Jahren sehr stark beeinflußt. Die Effekte sind jedoch nicht nur auf globaler oder nationaler Ebene erkennbar, sondern spiegeln sich auch in klei-nerem Maßstab - z.B. in den einzelnen Bundesstaaten - wider. In dieser Arbeit sollen die Auswirkungen auf Colorado (CO) untersucht werden. Der Staat, außerhalb des „manufacturing belt“ gelegen, weist nicht die traditionelle industrielle Entwicklung vieler anderer Staaten im Osten der USA auf und seine gesamtwirtschaftliche Bedeutung ist im Vergleich weitaus geringer. Die nach dem 2. Weltkrieg militärisch günstige Lage COs, die zur Ansiedlung vieler Militärinstitutionen führte und die großen Rohstoffreserven bilden den Ausgangspunkt für die wirtschaftliche Entwicklung der letzten 30 Jahre des bis dahin vorwiegend von Landwirtschaft und Bergbau geprägten Staates. Die Anwesenheit der Armee und der Abbau von Kohle und Erdöl lösten Wachstumsimpulse und Multiplikatoreffekte aus, neue Industrien siedelten sich an und breit gestreute Konsumentenbedürfnisse führten zu ihrer stetigen Erweiterung. Heute besitzt CO einen der höchsten industriellen Diversifizierungsgrade in den USA und zieht aufgrund der Unabhängigkeit von traditionellen „smokestack industries“, sowie seiner naturräumlichen Gegebenheiten insbesondere umweltfreundliche Wachstumsindustrien der High-Tech Bereiche an. Diese Entwicklung wurde durch die bestehenden Raumpotentiale gefördert, die die Voraussetzung für den Wettbewerb um Industriestandorte und komparative Wettbewerbsvorteile bilden. Gang der Untersuchung: Die folgende Vorgehensweise liegt dieser Arbeit zugrunde: Um ein klares Bild des Staates CO zu erlangen, werden zunächst die bestehenden Raumpotentiale im Hinblick auf ihre wirtschaftliche Nutzbarkeit untersucht. Es folgt eine Analyse der Wirtschaftsentwicklung und des damit einhergehenden Strukturwandels zwischen 1960 und 1996 anhand ausgewählter Sektoren. Dabei werden insbesondere allgemeine Einflußfaktoren und Trends hervorgehoben, die auf die einzelnen Wirtschaftszweige einwirken. Der Faktor Beschäftigung dient dabei neben Umsatzzahlen und den Anteilen am GSP als wichtige Benchmark um die Veränderungen und den Bedeutungswandel der einzelnen Industriezweige in verschiedenen [...]